Ethereum verliert im laufenden Jahr mehr als die Hälfte seines Werts. Der Abwärtstrend gegen Bitcoin ist ausgeprägt und intakt. Die zweitwertvollste Kryptowährung der Welt wirkt angeschlagen.

Trotz der aktuellen Unsicherheiten rund um Ethereum und der spürbaren Schwäche bei ETH zeigen einige On-Chain-Daten weiterhin positive Signale. Bestimmte Metriken deuten auf eine stabile Netzwerkaktivität und anhaltendes langfristiges Interesse hin. Diese Entwicklungen könnten mittelfristig wieder für Aufwärtspotenzial sorgen.

Natürlich existieren auch Indikatoren, die eine schwächere Entwicklung vermuten lassen. Diese sollten natürlich nicht ausgeblendet werden – doch dieser Beitrag konzentriert sich bewusst auf die On-Chain-Daten, die Ethereum-Haltern Mut machen dürften.

Die folgenden 5 On-Chain-Charts konstatieren nämlich, dass es durchaus Potenzial für ETH gibt.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Trotz Kursschwäche zeigen einige Ethereum-On-Chain-Daten weiterhin positive fundamentale Signale.
  • Die Zahl neuer Adressen wächst solide und bestätigt die Resilienz von Ethereum.
  • Immer mehr Wallets mit Guthaben verdeutlichen eine kontinuierlich wachsende ETH-Adoption.
  • Rund 44 Prozent der ETH sind in Smart Contracts langfristig gebunden, dies verringert das Angebot.
  • Der Pi Cycle Top Indikator signalisiert noch erheblichen Aufwärtsspielraum in diesem Zyklus.
  • Ethereum-Wale akkumulieren wieder verstärkt, was auf wachsendes institutionelles Vertrauen hinweist.

Wachstum bei neuen Adressen bleibt vorhanden

Die Metrik „ETH: Number of New Addresses“ zeigt die tägliche Anzahl neuer Wallets, die auf der Ethereum-Blockchain erstellt werden. Sie dient als Indikator für das organische Wachstum und die Nutzeraktivität im Netzwerk. Ein Anstieg neuer Adressen kann auf zunehmendes Interesse und steigende Adoption hinweisen. Sinkende Werte deuten hingegen auf eine abnehmende Dynamik oder geringere Neuzugänge hin.

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Die Zahl neuer Ethereum-Adressen liegt zwar klar unter den Spitzenwerten von 2018 und 2021, zeigt jedoch weiterhin ein solides Wachstum. Im historischen Vergleich bewegt sich die Aktivität im mittleren Bereich. Das Netzwerk bleibt damit lebendig und weist keine Anzeichen von starker Erosion auf, wie sie FUD mitunter suggeriert.

Immer mehr Wallets halten ETH

Die Metrik „ETH: Number of Addresses with a Non-Zero Balance“ zeigt die Gesamtzahl der Wallets, die ein Guthaben größer als null halten. Sie gilt als Maßstab für die breite Entwicklung der Nutzerbasis. Ein kontinuierlicher Anstieg dieser Zahl deutet auf eine wachsende Verbreitung von Ethereum und auf langfristiges Halteverhalten hin. Sinkende Werte könnten hingegen auf sinkendes Vertrauen oder rückläufige Nutzung hindeuten.

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Die Zahl der Ethereum-Adressen mit einem Guthaben größer null steigt dabei kontinuierlich und markiert regelmäßig neue Allzeithochs. Dieser langfristige Trend zeigt eine wachsende Nutzerbasis und verstärkte Netzwerkadoption.

Eine Abschwächung ist bislang nicht erkennbar, was die Fundamentaldaten von Ethereum zusätzlich untermauert.

Staking-Ratio steigt weiter – Ethereum-Angebot wird knapp

Die Metrik „ETH: Percent of Supply in Smart Contracts“ zeigt derweil den Anteil der gesamten im Umlauf befindlichen ETH, die in Smart Contracts gebunden sind. Ein steigender Wert deutet darauf hin, dass immer mehr ETH langfristig in dezentralen Anwendungen, Staking-Protokollen oder sonstigen dApps eingesetzt wird. Dies kann auf ein wachsendes Ökosystem und zunehmende Nutzung hinweisen.

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Aktuell befinden sich rund 44 Prozent des gesamten Ethereum-Angebots in Smart Contracts, nur knapp unter dem Allzeithoch. Dieser hohe Anteil bedeutet, dass ein erheblicher Teil der verfügbaren ETH gebunden ist. Dadurch sinkt der kurzfristig verfügbare Bestand und der potenzielle Verkaufsdruck am Markt wird deutlich reduziert. Dies kann sich durchaus positiv darstellen, wenn die Nachfrage irgendwann wieder anspringt.

Kein Zyklus-Hoch nach Pi Cycle Top Indikator

Der „ETH: Pi Cycle Top Indicator“ ist derweil ein historisch orientierter Indikator, der zyklische Hochpunkte im Ethereum-Markt identifizieren soll. Dieser basiert auf dem Schnittpunkt zweier gleitender Durchschnitte. Ein Überschreiten dieses Signals deutete in der Vergangenheit häufig auf lokale Hochs hin. Allerdings ist der Indikator rückblickend kalibriert und bietet keine Garantie für zukünftige Kursbewegungen.

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Der Pi Cycle Top Indikator identifizierte in der Vergangenheit oft lokale Hochs durch ein Crossover. Das letzte Überschneiden der Linien fand jedoch bereits 2021 statt. Aktuell besteht daher noch erheblicher Spielraum für eine weitere Aufwärtsbewegung im laufenden Zyklus, bevor ein neues Signal ausgelöst werden würde.

Ethereum-Wale greifen wieder stärker zu

Wichtig ist natürlich auch das Verhalten der Großinvestoren und Krypto-Wale. Die Metrik „Ethereum: Whale Address Count [Balance >1k ETH]“ erfasst die Zahl der Wallets, die mehr als 1.000 ETH halten. Bei einem aktuellen Kurs von 1.800 US-Dollar entspricht dies einem Mindestvermögen von rund 1,8 Millionen US-Dollar pro Adresse. Solche Adressen gehören typischerweise institutionellen Investoren oder besonders kapitalstarken Einzelpersonen. Veränderungen in dieser Metrik können Hinweise auf das Verhalten bedeutender Marktteilnehmer liefern.

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Die Zahl der Ethereum-Wale mit Beständen über 1.000 ETH liegt weiterhin deutlich unter den historischen Höchstständen. In den vergangenen Jahren war ein kontinuierlicher Rückgang zu beobachten. Seit dem Tiefpunkt Mitte 2024 zeichnet sich jedoch eine Trendwende ab: Immer mehr Großanleger erkennen augenscheinlich das antizyklische Potenzial von Ethereum. Der Whale Address Count steigt seither wieder an, auch zuletzt wurden erneute Akkumulation registriert.


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Daniel Robrecht

Nach seinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium entschied sich Daniel für eine Tätigkeit als freiberuflicher Autor und verfasst mittlerweile seit rund 10 Jahren qualitative Publikationen zu diversen Fachthemen. Als Investor sammelte er jahrelang Erfahrung mit Aktien & Kryptowährungen. Neben einem langfristigen Investitionsansatz... Mehr lesen

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