Keine Frage – die Ethereum-ETFs entwickelten sich im Jahr 2024 über weite Strecken desaströs. Als großer Kurstreiber angepriesen, gab es eigentlich fast kontinuierlich einen Netto-Outflow.
Schuld daran war anfänglich der Grayscale Ethereum Trust. Wie bei Bitcoin wurden auch hier nach der Umwandlung zum ETF massiv Anteile verkauft. Während jedoch bei den Bitcoin-Spot-ETFs Anfang des Jahres irgendwann die Trendwende kam und andere ETFs den Outflow von Grayscale kompensierten, mangelte es an Nachfrage für Ethereum.
Doch jetzt könnte sich eine Trendwende anbahnen. Das zeigen die Daten:
79 Millionen US-Dollar für Ethereum-Spot-ETFs
Summa summarum waren die Ethereum-Spot-ETFs im Jahr 2024 kein Erfolg. Doch die letzte Woche macht Hoffnung.
Während am Montag zunächst noch insgesamt 17 Millionen US-Dollar nach Daten von Farside investiert wurden, folgte ein schwacher Dienstag. Der Netto-Outflow betrug 12,7 Millionen US-Dollar – erneut gab es kaum Nachfrage und starken Verkaufsdruck via Grayscale.
Dann folgte jedoch ein starker zweiter Teil der Handelswoche. Am Mittwoch und Donnerstag wurden insgesamt über 72 Millionen US-Dollar in die Spot-ETFs investiert.
Auch die nachfolgende Grafik von Glassnode zeigt Ende der letzten Woche eine starke Dynamik. Am Donnerstag kam es zu einem massiven Kapitalzufluss, insbesondere dank Blackrock und Fidelity.
Bitwise-CIO stark bullisch für ETH – Ethereum sei Killer-App
Matt Hougan, der Chief Investment Officer von Bitwise Asset Management, betonte zuletzt in einem Interview mit CoinDesk das Potenzial von Ethereum. So würde das Zeitalter der Krypto-ETFs gerade erst beginnen und großes Potenzial für Ethereum-ETFs offenbaren. Während viele Krypto-Investoren Ethereum inzwischen als veraltete Technologie betrachten und neuere Projekte wie Solana bevorzugen, sieht Hougan das anders. Der Experte argumentiert, dass Ethereum in der traditionellen Finanzwelt weiterhin stark gefragt ist, da viele wichtige Tokenisierungsprojekte und der Großteil des Stablecoin-Markts auf dieser Blockchain basieren. Institutionelle Investoren präferieren hier wohl eher den First-Mover und Marktführer als neue disruptive Projekte, bei denen eben auch die Risiken steigen.
Der Bitwise-CIO Hougan verglich Ethereum weiter mit Microsoft, einem als „langweilig“ angesehenen Tech-Unternehmen, das dennoch zu den wertvollsten der Welt gehört. Große Finanzinstitutionen setzen auf Ethereum, weil es bewährt ist und für kritische Anwendungen genutzt wird. Diese Stabilität verleiht Ethereum eine zentrale Rolle in der Kryptoindustrie, vor allem für langfristige Entwicklungen. So dürfte die Nachfrage nach Ethereum-ETFs in den kommenden Jahren steigen. Während 2024 ein starkes Jahr sein wird, erwartet er noch größere Mittelzuflüsse in 2025 und 2026.
Dennoch gilt es, die Kapitalzuflüsse der ETFs von Ethereum genau zu beobachten. Schließlich ist es natürlich immer wieder mal vorgekommen, dass es einzelne Handelstage mit deutlichem Zufluss gab.
Wichtig wäre es, jetzt einmal diesen Trend fortzusetzen und weiter Kapital zu akquirieren. Ein bullischer Gesamtmarkt würde hier nicht nur ETH, sondern auch den Ethereum-ETFs zugutekommen.
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