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Doch keine 20 Jahre Haft für den FTX-Gründer? Sam Bankman-Fried legt Berufung ein

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Auch wenn es am Kryptomarkt wieder bergauf geht, dürften sich die meisten Investoren noch an den Crash der Kryptobörse FTX im Jahr 2022 erinnern. FTX war eine der größten Kryptobörsen der Welt und der Gründer Sam Bankman Fried hat sich nicht nur einen großen Namen in der Branche gemacht, sondern auch die eine oder andere Milliarde verdient. Allerdings wurde ihm bei der Insolvenz des Unternehmens vorgeworfen, dass er auch ein paar Milliarden an Kundengeldern gestohlen und sich so des Betrugs schuldig gemacht hat. Dagegen legt er nun Berufung ein.

Doch kein Betrug?

Früh hat Sam Bankman-Fried in seinem Prozess zugegeben, dass er “Fehler gemacht” habe. Mitten im Bärenmarkt wollten Anleger ihre Gelder von der Kryptobörse abheben, was irgendwann nicht mehr möglich war, da ein Teil der Kundengelder veruntreut worden sein soll. Der Niedergang der Börse hat den gesamten Markt noch weiter abrutschen lassen, weshalb Bankman-Fried schon bald nicht mehr als Held gefeiert wurde. Wenn es am Kryptomarkt bergauf geht, fällt es lange nicht auf, wenn Kundengelder veruntreut werden.

Während die Kurse steigen, wollen nur die wenigsten Investoren ihre Coins abheben und wenn, dann wird oft nur ein Teil der Gewinne realisiert und nicht das gesamte Kapital abgezogen. Im Bärenmarkt sieht es schon anders aus. Hier kann es schnell zu einem “Bank Run” oder in diesem Fall einen “Börsen Run” kommen, bei dem Anleger in Panik verfallen und viele schnell an ihr Geld wollen. Wenn dann ein Teil der Gelder fehlt, ist das natürlich ein Problem. Unter anderem dafür sitzt Sam Bankman-Fried eine Haftstrafe ab. Zu unrecht, wie er findet.

Ein halbes Jahr nach dem Urteil, bei Sam Bankman-Fried zu 20 Jahren Haft aufgebrummt bekommen hat, legt sein Anwalt nun Berufung ein. Damals sollen Geschworene “nur die halbe Wahrheit gesehen haben”, da der Richter wichtige Beweise nicht zugelassen haben soll.

Wird Bankman-Fried freikommen?

Die Chance, dass Bankman-Fried im Berufungsverfahren Recht bekommen wird, ist nicht unbedingt hoch. Immerhin muss dem damaligen Richter ein schwerwiegender Fehler nachgewiesen werden. Mit völlig leeren Händen wird man aber auch nicht auf ein besseres Urteil hoffen.

Auf der einen Seite stehen die Rückzahlungen der Kundengelder im letzten Quartal des Jahres an, was sich natürlich mildernd auswirken könnte, da Kunden aufgrund der steigenden Kurse am Kryptomarkt in den letzten anderthalb Jahren nun vollständig ausgezahlt werden können. Zwar nicht mit Coins, die inzwischen im Wert gestiegen sind, dafür aber mit dem vollen Wert zum Zeitpunkt der Insolvenzanmeldung, was auch nicht der Regelfall ist, wenn ein Unternehmen in die Pleite rutscht.

Zum Anderen könnte vielleicht auch das milde Urteil gegen den Binance-Gründer Changpeng Zhao (CZ) Bankman Fried in die Karten spielen. Immerhin standen auch hier Betrug und Veruntreuung von Kundengeldern im Raum, bis man sich plötzlich mit der SEC geeinigt hat. Frei wird Bankman-Fried durch das Urteil wohl nicht kommen. Ob er sich eine mildere Strafe erstreiten kann, wird sich zeigen.

Nach 10 Jahren als leitender Angestellter hat sich Manuel 2019 mit einer eigenen Immobilienfirma in die Selbstständigkeit gewagt. Bis heute hat er vier Unternehmen gegründet oder mit aufgebaut und mit dem Bau des ersten eigenen Mining Rigs wurde neben der Leidenschaft für Immobilien auch das Interesse an Kryptowährungen geweckt. Seitdem schreibt Manuel für namhafte Krypto-Nachrichtenseiten wie Coincierge, Wallstreet Online, Finanznachrichten und Finanzen.net. Nachdem er ein Buch über KI veröffentlicht hat, spricht er auf seinem Youtube-Kanal und seinem Blog über Investments und Unternehmertum.

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