Die Hoffnungen für den Oktober sind groß! Besonders da der September bis auf heute unglaublich stark verlaufen ist und nicht nur den Weg aus der Korrektur ebnete, sondern auch der beste seit 2012 war, obwohl sonst in diesem Monat meistens Kursverluste anstehen. Doch direkt heute, einen Tag vor dem 1. Oktober, der wegen seiner starken Saisonalität oft auch als Uptober bezeichnet wird, ist der Kurs wieder unter die wichtige Marke von 65.000 US-Dollar gefallen. Ein schwacher Oktober wäre dieses Jahr nicht die erste böse Überraschung für Anleger. Aber wie stehen die Chancen dafür wirklich?
(Heute ist der Bitcoin gleich um fast 3,8 Prozent gefallen, was für den Oktober eher untypisch ist – Quelle: coinmarketcap.com)
Wird sich die Geschichte wiederholen?
Grundsätzlich ist das 4. Quartal das stärkste in einem Bullenmarkt. Das ist im Übrigen keine Entwicklung, die nur im Kryptomarkt auftritt. Vielmehr gilt das für die meisten Märkte, wie etwa Aktien und verschiedene Rohstoffe wie Gold. Allgemein sind solche Statistiken und Saisonalitäten auch sehr aussagekräftig und mehrfach wissenschaftlich bewiesen. Aber natürlich gibt es immer auch die statistischen Ausreißer.
Q4 starts tomorrow.
Historically it's the best performing quarter in a bull market year.
Will #Bitcoin History repeat? pic.twitter.com/qmJS3qBKI7
— Crypto Rover (@rovercrc) September 30, 2024
Ob es dieses Quartal auch so wird, bleibt abzuwarten. Betrachtet man aber fundamentale Hintergründe wie die derzeit starken Zuflüsse der Bitcoin-Spot-ETFs sowie die eigentlich eher günstige technische Situation, ist es sehr wahrscheinlich, dass auch in diesem Jahr das 4. Quartal positiv abschneidet. Fraglich ist jedoch, ob es auch dieses Jahr das stärkste wird und somit besser als das 1. Quartal mit fast 69 Prozent Performance.
Wird die Fed erneut die Zinsen stark senken?
Einer der großen Gründe für den Anstieg im September war zweifellos die Fed. Beziehungsweise deren Zinssenkung am 18.09. Diese fiel mit einem Schritt von 50 Basispunkten deutlich stärker aus als erwartet. Und nun wirft Raphael Bostic, der Präsident der Federal Reserve Bank of Atlanta, eine erneute Zinssenkung um 50 Basispunkte beim nächsten Zinsentscheid in den Raum. Dieser findet zwar erst im November statt, allerdings könnte allein die Hoffnung auf diesen Zinsschritt den Kurs des Bitcoins stark stützen.
🇺🇸 FED: Raphael Bostic signals openness to a 50bps rate cut in November. pic.twitter.com/eiIPx3ocJl
— Cointelegraph (@Cointelegraph) September 30, 2024
Könnte jetzt die beste Einstiegsgelegenheit bei Bitcoin sein?
Die fundamentalen Zeichen stehen also gut für ein hervorragendes 4. Quartal. Da stellt sich geübten Anlegern natürlich die Frage, ob der aktuelle Rückgang der optimale Einstiegszeitpunkt sein könnte, um Bitcoin zu kaufen. Natürlich hat niemand eine Glaskugel. Aber dennoch lässt sich sagen, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass im Laufe des 4. Quartals ein neues Allzeithoch markiert wird.
Einen nicht einzuschätzenden Faktor stellt dabei lediglich der Ausgang der US-Präsidentschaftswahl im November dar. Ein Sieg von Kamala Harris könnte einen kurzfristigen Abverkauf zur Folge haben. Dennoch wird auch sie den langfristigen Siegeszug des Bitcoins nicht auf Dauer stoppen können. Und falls Donald Trump gewinnt, ist ein Kursfeuerwerk sehr wahrscheinlich. Dann könnte der Kurs tatsächlich bis zum Jahresende auf über 100.000 US-Dollar ansteigen.