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Coinbase: ZachXBT deckt Diebstahl von 46 Mio. USD in BTC auf

Von Michael Sprick

Aktualisiert: März 29, 2025

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Kryptowährungen sind eine sehr risikoreiche Anlageklasse. Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ist keine Anlageberatung. Es besteht das Risiko, dass Sie Ihr gesamtes Kapital verlieren. 99Bitcoins kann durch Affiliate-Links eine Provision erhalten, ohne dass Ihnen zusätzliche Kosten entstehen. Unsere Empfehlungen basieren stets auf einer sorgfältigen Prüfung.

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Der Krypto-Detektiv ZachXBT hat nun seit Dezember zum zweiten Mal Diebstähle von Bitcoin bei der Kryptobörse Coinbase öffentlich gemacht. Die Fälle summieren sich zu einer Gesamtsumme von mehr als 46 Mio. USD, wobei eine einzelne Adresse 400 BTC (33,5 Mio USD) enthielt. Die Fälle deuten auf wiederholte Fahrlässigkeit von Coinbase gegenüber bestimmten Betrugsmaschen hin.

Das Wichtigste im Überblick:

  • ZachXBT enthüllt Bitcoin-Diebstähle bei Coinbase mit 46 Millionen USD Schaden als zweiten Vorfall seit Dezember
  • Im März 2025 wurden vier Diebstähle verübt und die Gelder über Thorchain/Chainflip in Ethereum und DAI umgewandelt.
  • Betrüger nutzten Phishing mit gefälschten Coinbase-Seiten und „Whitelisting“-Tricks, um Zugang zu Wallets zu erhalten.
  • ZachXBT kritisiert Coinbase für mangelnde Prävention, schlechten Support und verzögerte Reaktionen auf die Vorfälle.

Was bisher über die Diebstähle bekannt ist

Die mutmaßlichen Diebstähle machte ZachXBT gestern in seinem Telegram-Kanal öffentlich. Es handelt sich um vier verschiedene Vorfälle, die alle im März passiert sind. Laut ZachXBT’s Untersuchungen fanden alle Diebstähle über Coinbase statt. Er veröffentlichte alle Adressen, über die Diebstähle getätigt wurden:

400.099 BTC – Mar 27

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60.164 BTC – Mar 26

bc1qhc72zfqwqh3e6lns5ay084k29tmqlgw75jsxec

46.147 BTC – Mar 25

bc1qd6v3220v49j0xgmycksze59z90gru46dlxg8ff

20.028 BTC – Mar 16 

bc1qd59e296yyr8x4gyr53xt4yjmmgukwemetalcuf

Zu erkennen ist, dass alle Adressen hohe BTC-Beträge im Wert von mehreren USD erhielten und dass diese binnen kurzer Zeit weiter versendet wurden. ZachXBT gibt an, dass die Diebe die Beträge über Thorchain / Chainfllip für Ethereum getauscht und anschließend wiederum in DAI getauscht haben. DAI ist anders als der Name vermuten lässt kein AI Crypto Coin, sondern ein Stablecoin von MakerDAO, der in vielen dezentralisierten Ökosystemen verbreitet ist und daher auch im kriminellen Milieu beliebt ist.

Schon im vergangenen Dezember berichtete ZachXBT über Diebstähle, bei denen Coinbase-User zu den Opfern wurden. Dabei betrug die gestohlene Summe über 65 Mio. USD.

So konnten die Diebe an die Wallets der Opfer gelangen

Wie schon bei vorigen Fällen bei Coinbase scheint auch dieses Mal wieder Social Engineering die Betrugsmasche zu sein. ZachXBT veröffentlichte im Februar einen X-Thread, um das Vorgehen im Detail zu beleuchten und die Öffentlichkeit vor dieser Betrugsmasche zu warnen:

Im Grunde ist es die klassische Phishing-Methode mit zusätzlichen Elementen. Die Betrüger nutzen geleakte und öffentliche Informationen z.B. auf Social Media, um möglichst viel über die Opfer herauszufinden. Anschließend kommen Phishing-Methoden meist über E-Mail zum Einsatz, um Opfer zur Ausgabe von Kontaktdaten oder zum direkten Kontakt zu den Betrügern zu verleiten. 

Fatal ist jedoch, dass die Betrüger sehr professionell vorgehen und auch eine täuschend echte Kopie der Coinbase-Seite zum Einsatz kommt. Die Betrüger weisen schließlich die Opfer an, ihre Bitcoin auf eine sichere Coinbase Krypto Wallet zu übertragen, und eine bestimmte Adresse zu „whitelisten“, angeblich zur Sicherheitsüberprüfung. Diese Adresse befindet sich natürlich im Besitz der Betrüger und wird nach Erhalt genutzt, um die Beträge in andere weniger bis gar nicht nachverfolgbare Kryptowährungen zu tauschen.

ZachXBT’s Kritik an Coinbase

ZachXBT kritisiert Coinbase vor allem dafür, nicht schnell genug oder auch gar nichts gegen die Vorfälle zu tun. Dabei versagt die Krypto-Börse gleich auf mehreren Ebenen, wie der Krypto-Detektiv auf seinem X-Thread schlussfolgert.

Schon bei der Problem-Diagnose scheitert Coinbase. Nutzer wurden dazu angehalten, keine VPNs zu nutzen, um nicht als “verdächtig” für Coinbase auszusehen. ZachXBT weist jedoch darauf hin, dass Betrüger VPNs auf ihren eigenen Seiten selbst blockieren und generell vermeiden.

Zudem kritisiert er, dass Diebstahladressen auch nach mehreren Wochen nach den Vorfällen nicht in Compliance-Tools gemeldet werden. Dadurch wird es den Tätern leichter gemacht, ihre erbeuteten BTC in neue Kryptowährungen zu tauschen. Auch wird die Nachverfolgung dadurch erschwert. Opfer stoßen auf einen schlechten Kundensupport, der keine hilfreichen Antworten liefert und sie ohne Rückmeldung lässt.

Zu guter Letzt kommt ZachXBT auch zudem Schluss, dass Coinbase als Marktführer Standards setzen müsste. Der Verlust ist zwar vergleichsweise klein, doch im Gegensatz zur Konkurrenz (Binance, Kraken, OKX) schneide Coinbase in Sachen Betruggschutz deutlich schlechter ab.

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Michael Sprick

Michael Sprick ist ein freiberuflicher Journalist und Content Writer mit Schwerpunkt Blockchain und Web3 und wohnt in Barcelona. In der Vergangenheit hat er u.a. für btc-echo.de und für die BSV Blockchain Association gearbeitet. Mehr lesen

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