Bitcoin Vorschau: 3 Dinge, die jetzt über das Allzeithoch entscheiden
Bereits zum Ende der vergangenen Handelswoche sah es so aus, als könne der Bitcoin sein Allzeithoch erreichen. Bitcoin stieg über 71.500 US-Dollar. Die psychologische Kursmarke und multiple Widerstandszone bei 70.000 US-Dollar schien endgültig überwunden. Doch dann kehrten zum Wochenende die Gewinnmitnahmen zurück. Ganz so einfach ist es aktuell für Bitcoin nicht, das nächste Rekordhoch zu erreichen. Zwar konsolidiert BTC weiterhin bullisch, doch es mangelt schlichtweg an Impulsen, die Bitcoin über 74.000 US-Dollar katapultieren und damit den Weg in charttechnisch unerschlossenen Raum ebnen.
Nun könnte sich diese Woche alles ändern – zumindest gibt es potenzielle Katalysatoren für den Bitcoin Kurs. Dieser startet am Montagmorgen mit einem Kursplus von rund 0,5 Prozent und stagniert weiterhin bei ungefähr 69.500 US-Dollar. Bis zum Rekordhoch fehlen hier weniger als 5.000 US-Dollar oder rund 7 Prozent Performance.
Dies ist erfahrungsgemäß für Bitcoin auch schon einmal an einem guten Handelstag möglich, trotz mittlerweile elaborierter Marktkapitalisierung von 1,4 Billionen US-Dollar.
Übrigens ist Bitcoin damit mehr wert als die drei größten Banken der Welt – ein klares Zeichen, das Bitcoin den Mainstream erreicht und aus der Finanzwelt in 2024 kaum noch wegzudenken ist.
FUN FACT: #Bitcoin's #Marketcap Surpasses The World's Top 3 Banks Combined :
• Bitcoin: $1.37 trillion #BTC
• JPMorgan Chase: $574 billion
• Bank of America: $311 billion
• IC Bank of China: $268 billion pic.twitter.com/DG7myzBNZk— CoinEcho (@mycoinecho) June 9, 2024
Doch welche News sind diese Woche wichtig und könnten den Bitcoin antreiben? Unsere Bitcoin News Vorschau für diese Woche:
Fed Zinsentscheid: Was macht die US-Notenbank?
Mit der weit verbreiteten Erwartung, dass die Fed ihre Zinssätze nach dem zweitägigen Treffen am Mittwoch erneut unverändert lässt, konzentrieren sich die Marktbeobachter dennoch auf die US-Notenbank. Entscheidend dürfte es diese Woche, wie viele Zinssenkungen für den Rest des Jahres 2024 signalisiert werden. Neben dem Dot Plot kommen hier den Begleitäußerungen von Jerome Powell große Bedeutung zu.
Die Entwicklung des Arbeitsmarktes ist entscheidend für die Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve. Ein starker Arbeitsmarkt kann zu höheren Löhnen und verstärkter Inflation führen. Hier setzen am vergangenen Freitag starke Daten aus der US-Ökonomie die Notenbank erneut unter Druck. Damit scheint klar – die Fed hat ihr Ziel, den Arbeitsmarkt zu dämpfen, bisher nicht erreicht. Diese robuste Kombination könnte die Fed länger von Zinssenkungen abhalten.
Die große Frage ist für den Markt, ob die Fed den Weg für eine Zinssenkung ab September öffnet. Der aktualisierte Dot-Plot deutet wahrscheinlich auf zwei 25-Basispunkt-Senkungen hin, im Vergleich zu drei im März. Insoweit ließ die Euphorie am Markt zuletzt bereits etwas nach. Jüngste Beschäftigungsdaten zeigten zwar ein Wachstum der Arbeitsplätze und Löhne, aber auch eine höhere Arbeitslosenquote.
Der Markt wünscht sich Klarheit und möchte nicht bis Dezember oder Januar warten. Aber ob die Fed diese Klarheit bieten kann (und will), scheint fraglich. Erneut dürften die US-Notenbanker betonen, dass die weiteren Zinsentscheide datenbasiert erfolgen.
Die Interpretation der Analysten könnte erneut entscheidend sein, da sie oft in beide Richtungen möglich ist. Bereits jetzt sehen einige Analysten einen starken Arbeitsmarkt langfristig als viel wichtiger. Denn Zinsen werden fallen. Für langfristige Bitcoin-HODLER dürfte es dann nicht so wichtig sein, ob dies einen Monat früher oder später passiert.
The jobs report was actually a great report. People just pissed because it may delay their PIVOT of 25 BP points everyone is dying over for an extra month or two. It's really complete nonsense and it's only good for crypto when the US labor market is healthy.
— Satoshi Flipper (@SatoshiFlipper) June 7, 2024
Doch klar ist auch, dass Kryptos mit Liquidität korrelieren. Und mehr Liquidität dürfte es sein, die Bitcoin braucht, um nachhaltig wirklich in den sechsstelligen Bereich vorzuschießen.
Bitcoin-ETFs: Geht FOMO weiter?
In der letzten Woche erlebten Bitcoin-ETFs die stärkste Woche aller Zeiten. Es gab einen Nettozufluss von 26.252 BTC, was einem Wert von 1,86 Milliarden US-Dollar entspricht. Dies zeigt, dass institutionelle Investoren derzeit klar bullisch auf Bitcoin sind. Die massiven Zuflüsse unterstreichen das wachsende Vertrauen großer Investoren in die Zukunft von Bitcoin und deuten auf eine positive Marktstimmung hin.
Weekly Bitcoin ETF Overview for Jun 3rd – Jun 7th 🇺🇸
Total Inflow: 28,807 BTC ($2,040,399,810 USD)
Total Outflow: 2,555 BTC (-$180,970,650 USD)ETFs Net Inflow 26,252 BTC ($1,859,429,160 USD)
— Bitcoin ETF Bot (@BitcoinETFBot) June 8, 2024
In der letzten Woche zeigte sich damit fast schon FOMO bei den Bitcoin-ETFs, da institutionelle Investoren massiv zugekauft haben. Diese positive Dynamik könnte nun in der neuen Woche entscheidend sein. Es wird spannend, ob die Anleger ihre Gewinne mitnehmen und es zu Abflüssen kommt oder ob die FOMO anhält und weitere Zuflüsse verzeichnet werden.
Mittlerweile halten die Spot-ETFs über 1 Million Bitcoins – zur Erinnerung, insgesamt gibt es nur 21 Millionen Bitcoins, von denen einige Millionen für immer verloren sein sollen.
34 Spot #Bitcoin ETFs hold 1,031,973 BTC. pic.twitter.com/qfZDYC8X7k
— Michael Saylor⚡️ (@saylor) June 9, 2024
Mittelfristig scheint die Schlussfolgerung aus knappem Angebot und steigender Nachfrage klar.
US-Inflation im Mai: Bullisches Kurspotenzial?
Der Markt wird ebenfalls genau auf die Inflationsdaten schauen, da diese entscheidend für die Zinspolitik der Fed sind. Sinkende Inflationsraten könnten die Fed dazu veranlassen, die Zinsen doch schneller zu senken, was wiederum bullisch für die Märkte wäre. Günstige Inflationsdaten erhöhen die Chancen auf niedrigere Zinsen.
Diese Woche werden die Inflationsdaten für Mai kurz vor der Fed-Sitzung am Mittwoch veröffentlicht. Weitere Anzeichen für eine nachlassende Inflation könnten die Erwartungen auf Zinssenkungen festigen.
Für den Kryptomarkt wären sinkende Zinsen bullisch, da sie Investitionen und Liquidität fördern. Ein enttäuschender Rückgang der Inflation könnte jedoch Anleger verunsichern. Die Reaktion auf diese Daten wird entscheidend sein, um den weiteren Kurs von Bitcoin und anderen Kryptowährungen zu bestimmen.
Abermals schaut die Krypto-Welt diese Woche also gespannt auf US-Inflation und Fed Zinsentscheid, während die Bitcoin-ETFs ebenfalls von diesen Daten beeinflusst werden dürften. Gut möglich scheint es, dass zum Wochenstart mangels Impulse die Seitwärtsbewegung erst einmal Fortsetzung findet.
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