Mit einem Kurssprung von rund 5,5 Prozent in den vergangenen 24 Stunden tendiert Bitcoin in Richtung 66.000 US-Dollar. Damit scheint auch klar, dass das Verlaufstief der Oktober-Korrektur zunächst knapp unter 60.000 US-Dollar ausgebildet wurde. Anschließend übernahmen die Bullen erneut das Ruder und trieben Bitcoin deutlich nach oben.
Jetzt deutet abermals vieles auf ein bullisches Setup im Schlussquartal 2024 hin. Kann Bitcoin also das Allzeithoch bei rund 74.000 US-Dollar zeitnah erreichen? Hier kommen 7 Dinge, die 2024 noch wichtig für BTC werden.
1. Bitcoin vor Ausbruch – Widerstand wird schwächer
Der Analyst Rekt Capital prognostiziert in einem neuen Beitrag auf X, dass Bitcoin die August-Hochs bald durchbrechen könnte. In der Vergangenheit führten diese Hochs zu einem Rückgang von 18 Prozent, während der Rückgang vor zwei Wochen nur 8,5 Prozent betrug. Damit hat der Widerstand deutlich an Stärke verloren. Sollte Bitcoin die August-Hochs überwinden, könnte der Preis in Richtung der oberen Grenze eines Abwärtstrendkanals steigen, der bei etwa 66.000 US-Dollar liegt. Hier befinden wir uns aktuell somit an der entscheidenden Kursmarke, ein Ausbruch scheint möglich. Der technische Kanal existiert seit März und ein nachhaltiger Ausbruch darüber könnte das Allzeithoch in Reichweite bringen, so der Experte.
There we have it – signs of the August highs weakening as resistance (purple)
In the past, the August highs prompted a -18% retrace
Whereas two weeks ago, they prompted only an -8.5% pullback
Bitcoin is now challenging the August highs again and there’s a good chance… https://t.co/I0DCMCw64D pic.twitter.com/2LCobHHkz2
— Rekt Capital (@rektcapital) October 14, 2024
Rekt Capital betonte zuletzt ferner, dass ein wöchentliches Schlusskurs oberhalb der oberen Grenze des Abwärtstrendkanals entscheidend sei, um diesen langfristigen Abwärtstrend zu beenden und die Konsolidierungsphase zu überwinden.
Bitcoin needs to Weekly Close above the black Downtrending Channel Top to finally breakout from this Channel$BTC #Crypto #Bitcoin pic.twitter.com/lDNcKobJPa
— Rekt Capital (@rektcapital) October 14, 2024
Mehrfache Tests schwächen aktuell das Widerstandsniveau. Sollte hier ein klarer Ausbruch folgen, wäre ein Sprung auf das Allzeithoch nach Rekt Capital klar indiziert.
Der 200-Tage-Durchschnitt (200 MA) ist ferner ein wichtiger Indikator für langfristige Markttrends. Dieser zeigt, ob ein Vermögenswert sich in einem Bullen- oder Bärenmarkt befindet. Bei Bitcoin markiert er oft wichtige Widerstände oder Unterstützungsniveaus. Der Analyst Ali Martinez weist jetzt also darauf hin, dass Bitcoin nach vier gescheiterten Versuchen erneut den 200 MA überwinden konnte. Da der Kurs kurzfristig über diesem Widerstand liege, könnte diesmal ein nachhaltiger Ausbruch erfolgen. Sollte dies gelingen, würde es auf eine mögliche Trendwende hindeuten und den Weg für weitere Aufwärtsbewegungen freimachen. Der gleitende Durchschnitt der vergangenen 200 Tage bleibt ein Schlüsselfaktor für den Bullenmarkt.
After 4 rejections from the 200-day moving average, #Bitcoin is making another attempt! pic.twitter.com/YV785trdHj
— Ali (@ali_charts) October 14, 2024
2. Interesse an Bitcoin sinkt – kein Retail-Comeback in 2024?
Das Google-Suchvolumen für „Bitcoin“ hat derweil zuletzt ein Vier-Jahres-Tief erreicht. Dies zeigt, dass das Interesse der Retail-Anleger derzeit sehr gering ist. Google Trends ist ein guter Indikator, um das Interesse von Anlegern zu messen, die nicht direkt auf Krypto-Webseiten nach Informationen suchen. Ein Rückgang des Suchvolumens deutet darauf hin, dass private Anleger momentan weniger am Marktgeschehen beteiligt sind.
Spannend wird es jedoch, wenn Retail-Anleger wieder zurückkehren, da dies oft zu FOMO im Bitcoin-Markt führt. Historisch gesehen hat dies Bitcoin in der Vergangenheit oft stark angetrieben und zu deutlichen Kursanstiegen geführt.
#Bitcoin Google search volume hit 4 year low.
WE KNOW WHAT’S COMING NEXT 🚀 pic.twitter.com/t8hVsZRdc8
— Vivek⚡️ (@Vivek4real_) October 14, 2024
3. Zinsen in den USA – wie weit senkt die Federal Reserve?
Die weitere Zinsentwicklung in den USA spielt eine zentrale Rolle für den Bitcoin-Markt, da dieser historisch stark mit der geldpolitischen Liquidität korreliert ist. Kürzlich gab es eine erste Zinssenkung um 50 Basispunkte, der Markt rechnet nun im Jahr 2024 nur noch mit weiteren Senkungen von 0,25 bis 0,50 Prozent. Sollten die Zinssenkungen jedoch deutlicher ausfallen, könnte dies besonders bullisch für Bitcoin sein, da mehr Liquidität in den Markt fließen würde. Entscheidend in den kommenden Wochen sind Inflationsdaten und Informationen zum Arbeitsmarkt aus den USA. Diese geben wertvolle Hinweise auf die zukünftige Geldpolitik der Federal Reserve und damit auf mögliche Auswirkungen auf Bitcoin. Hier wurden zuletzt die Makro-Events fleißig gehandelt.
So offenbart der Dot Plot der Federal Reserve aktuell auch noch ein gemischtes Bild. Sicher scheint nur, dass 2025 die Zinsen deutlich fallen werden. Dies dürfte auch der Bitcoin-Markt in den kommenden Wochen zunehmend einpreisen – je schneller die Zinsen fallen, desto besser für BTC.
4. Bitcoin-ETFs – stocken Institutionelle zum Jahresende auf?
Wichtig für die kommenden Wochen dürfte die Entwicklung der Bitcoin-Spot-ETFs sein. Denn institutionelles Kapital stellte sich 2024 als der entscheidende Kurstreiber dar. Erstmals in der Historie erreichte der Bitcoin sein Rekordhoch vor dem Halving – dank der Bitcoin-Spot-ETFs. Nun erlebten wir in den letzten Tagen wieder einen deutlichen Netto-Inflow bei den Spot-ETFs. Setzt sich diese Entwicklung fort, dürfte der Bitcoin-Preis weiter anziehen.
Obgleich die Daten für den heutigen Tag noch nicht vollständig sind, zeigt sich eine bullische Entwicklung. Zusammen mit dem Kursanstieg überschritt das Volumen beim ETF-Handel 2,1 Milliarden US-Dollar. Das Interesse der institutionellen Anleger ist weiterhin hoch. Wenn Volumen zeitgleich mit einem Kursanstieg anzieht, deutet dies ferner auf bullisches Momentum hin.
JUST IN: Total spot #Bitcoin ETF trading volume surpasses $2.1 billion today.
— Watcher.Guru (@WatcherGuru) October 14, 2024
Das Window Dressing ist eine Taktik institutioneller Anleger, bei der Vermögensverwalter zum Jahresende bestimmte Assets kaufen, um die Performance ihres Portfolios attraktiver darzustellen. Im Kontext einer möglichen Jahresendrallye könnte Bitcoin den Aktienmarkt erneut übertreffen. Die starke Performance gegen Jahresende könnte dann wiederum institutionelle Anleger dazu veranlassen, kurzfristig ihre Bitcoin-Positionen auszubauen, um von einem potenziellen Kursanstieg zu profitieren. Mit der Verfügbarkeit von Bitcoin-ETFs in diesem Jahr wird es für Vermögensverwalter einfacher, schnell Exposure in Bitcoin aufzubauen und ihre Portfolios entsprechend anzupassen.
5. Bitcoin Saisonalität: Kommt der Uptober doch noch?
Nach einem deutlichen Rücksetzer zum Monatsanfang schiebt sich der Bitcoin wieder ins Plus. Durchschnittlich gab es im Oktober eines Jahres über 25 Prozent Rendite für Bitcoin – damit ist der Oktober einer der stärksten Monate, gemeinsam mit dem November. Der jüngste Kurssprung und die technische Trendwende machen jetzt einen sogenannten „Uptober“ möglich.
Nach monatelangem Seitwärtshandel stellt sich die Frage: Wiederholt sich die Geschichte und der Ausbruch gelingt mit dem Start in das Schlussquartal? Der heutige Kursanstieg befeuert das Narrativ, gerade als die Uptober-Stimmung zunehmend schwand.
6. Abwärtstrend bei Exchange-Balance – wird BTC knapp?
Im Bitcoin-Markt spielen angebotsseitige Faktoren eine entscheidende Rolle für die Kursentwicklung. Besonders die „Balance on Exchange“, also die Menge an Bitcoin, die auf Börsen gehalten wird, ist ein wichtiger Indikator. Sinkt dieser Wert, zeigt sich eine Verknappung des handelbaren Angebots. Diese Knappheit kann den Preis nach oben treiben, da die Nachfrage das begrenzte Angebot regelmäßig übersteigt. Ein niedriger Wert bei der Balance on Exchange signalisiert ferner, dass Investoren ihre Bitcoin abziehen und langfristig halten wollen.
Zuletzt erleben wir in der Metrik einen weiteren Abwärtstrend. Der Bestand auf den Krypto-Börsen sinkt seit Ende Juli deutlich und steuert schon wieder das Jahrestief an, das bei knapp unter 15 Prozent liegt.
7. US-Präsidentschaftswahl – gewinnt Trump gegen Harris?
Am Dienstag, dem 5. November, wählt die USA ihren Präsidenten. Damit sind es nur noch rund drei Wochen, bis die Entscheidung zwischen der demokratischen Kandidatin Kamala Harris und dem ehemaligen Präsidenten Donald J. Trump fällt. Während sich Trump in den vergangenen Monaten sehr positiv über Kryptowährungen äußerte und sogar Bitcoin als strategische Reserve der USA etablieren möchte, fehlt es von Kamala Harris an klaren Aussagen. Als Teil der aktuellen Biden-Administration kann sie jedoch nicht auf die Unterstützung der Krypto-Community hoffen, zumindest nicht auf den überwiegenden Teil.
Nach Polymarket stehen die Chancen aktuell auf einen Wahlsieg von Donald J. Trump gut – mit 55 Prozent zu 45 Prozent hat sich die Aussicht zuletzt verbessert, was wiederum den Kryptomarkt tendenziell beflügeln könnte.
In diesem Beitrag
- 1. Bitcoin vor Ausbruch – Widerstand wird schwächer
- 2. Interesse an Bitcoin sinkt – kein Retail-Comeback in 2024?
- 3. Zinsen in den USA – wie weit senkt die Federal Reserve?
- 4. Bitcoin-ETFs – stocken Institutionelle zum Jahresende auf?
- 5. Bitcoin Saisonalität: Kommt der Uptober doch noch?
- 6. Abwärtstrend bei Exchange-Balance – wird BTC knapp?
- 7. US-Präsidentschaftswahl – gewinnt Trump gegen Harris?
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