Bitcoin Prognose vor US-Wahl: 5 Dinge, die Donald J. Trump verspricht

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Die Prognosemärkte offenbaren ein immer enger werdendes Rennen. Viele Umfragen gehen von einer knappen Entscheidung aus. In den Swing States liegt Donald J. Trump in vielen Umfragen leicht vorne, obgleich kaum valide Prognosen möglich scheinen. Nun hatte der Bitcoin-Markt zunächst im Zuge eines Trump-Trades einen Wahlsieg eingepreist und das Allzeithoch getestet. Dann folgte die Korrektur, Kamala Harris holte in den Prognosemärkten auf. Bitcoin korrigierte deutlich. Langfristig dürften die realen Auswirkungen der Wahl entscheidend sein.

Sollte Donald J. Trump gewinnen und der nächste US-Präsident werden, könnte Bitcoin profitieren – denn u.a. hat der Republikaner die folgenden 5 Dinge seiner Wählerschaft und der Krypto-Community versprochen.

Bitcoin wird strategische Reserve

Donald Trump hat frühzeitig angekündigt, Bitcoin als strategische Reserve der USA einzuführen. Dies könnte weitreichende Konsequenzen haben und die Position der USA in der Krypto-Welt stärken. Trump will beschlagnahmte Kryptowährungen, die in Strafverfahren gesichert wurden, zunächst nicht länger verkaufen lassen, sondern diese Bestände in eine strategische Reserve umwandeln. Damit würde Bitcoin in die Rolle eines finanziellen Sicherungsinstruments für die USA aufsteigen.

Ein Großteil der Bitcoins im Besitz der US-Regierung stammt aus beschlagnahmten Beständen, wie dem Bitfinex-Hack. Diese Gelder gehören ursprünglich den Opfern solcher Fälle. Inweitweit die USA sie dauerhaft behalten kann, gilt als juristisch umstritten. Trumps Vision wird jedoch durch einen Gesetzentwurf der Senatorin Cynthia Lummis unterstützt. Ihr Vorschlag zielt darauf ab, innerhalb von fünf Jahren eine staatliche Bitcoin-Reserve von einer Million BTC aufzubauen, die mindestens 20 Jahre lang gehalten werden soll. Ziel ist es, die nationalen Schulden langfristig abzusichern.

Mit politischer Unterstützung in Washington könnte Trumps Vorhaben tatsächlich realisiert werden. Hier dürfte es auch auf die Verteilung im Senat und Repräsentantenhaus ankommen – durchaus möglich scheint eine Dominanz der Republikaner.

Positive Krypto-Regulierung

In den letzten Jahren herrschte in den USA eine große Unsicherheit in der Krypto-Branche, da klare Regeln fehlten. Stattdessen setzte die Securities and Exchange Commission (SEC) auf „Regulierung durch Durchsetzung“. Dies bedeutet, dass Maßnahmen wie Klagen gegen Krypto-Unternehmen angewendet wurden, um bestimmte Vorgaben durchzusetzen, anstatt klare Richtlinien zu schaffen. Dieses Vorgehen sorgte für Ungewissheit und Skepsis innerhalb der Branche. Der bisherige Umgang wurde daher als wenig industrie- und innovationsfreundlich empfunden.

Donald Trump verspricht nun, diese Unsicherheit in einer zweiten Amtszeit zu beenden. Sollte er ins Amt zurückkehren, soll ein präsidiales Beratungskomitee für Kryptowährungen entstehen. Ziel dieses Komitees wird es sein, innerhalb von 100 Tagen transparente und industrieorientierte Regularien zu entwickeln. Trump betonte, dass die zukünftigen Regeln von Personen geschrieben werden sollen, die der Krypto-Industrie positiv gegenüberstehen und ihre Entwicklung fördern wollen.

Keine CBDC unter Trump-Administration

Eine Central Bank Digital Currency (CBDC) ist eine digitale Form von staatlich herausgegebenem Geld, die von Zentralbanken kontrolliert wird und eine direkte Alternative zu Bargeld darstellt. Befürworter sehen darin die Möglichkeit, Zahlungssysteme zu modernisieren und finanzielle Inklusion zu fördern, während Kritiker befürchten, dass CBDCs Regierungen mehr Einfluss auf Finanztransaktionen und persönliche Daten der Bürger geben. Ein solcher digitaler Dollar könnte detaillierte Informationen über individuelle Transaktionen liefern und so die finanzielle Privatsphäre der Menschen durchaus einschränken.

Donald Trump hat sich klar gegen die Entwicklung einer CBDC in den USA positioniert. Dieser hat versprochen, jedes Projekt in diese Richtung seitens des US-Finanzministeriums zu stoppen, sollte er ins Weiße Haus zurückkehren.

Self-Custody bleibt erlaubt

Self-Custody im digitalen Wohnungsmarkt bedeutet, dass Nutzer ihre digitalen Vermögenswerte selbst verwalten und sichern, ohne auf Dritte wie Banken oder Börsen angewiesen zu sein. Das Prinzip „Not your keys, not your coins“ drückt es klar aus: Wer die privaten Schlüssel zu seinen Kryptowährungen besitzt, hat alleinige Kontrolle über sie. Diese Unabhängigkeit wird von staatlichen Institutionen oft kritisch betrachtet, da die Selbstverwahrung staatliche Kontrollmöglichkeiten bei Finanztransaktionen einschränkt und die Überwachung von Geldflüssen erschwert. Doch Self-Custody ist zentraler Bestandteil des dezentralen Konzepts hinter Bitcoin.

Donald Trump hat mehrfach bekräftigt, das Recht auf Self-Custody gesetzlich verankern zu wollen. Damit würde er US-Bürgern dauerhaft das Recht sichern, ihre digitalen Vermögenswerte in selbstverwalteten Wallets zu halten, ohne Einmischung von Behörden.

Dieses Vorhaben steht im Gegensatz zu einem früheren Vorschlag der demokratischen Senatorin Elizabeth Warren. Ihr Gesetzesentwurf, der „Digital Asset Anti-Money Laundering Act“, würde Selbstverwahrer dazu verpflichten, ihre Identität offenzulegen und strengeren Kontrollen zu unterliegen. Immer wieder stellte sich Trump diametral gegen Warrens Anti-Krypto-Kampagne.

Goodbye Gary Gensler!

Donald Trump hat sich unmissverständlich positioniert: Sollte er die Wahl gewinnen, will er den aktuellen SEC-Vorsitzenden Gary Gensler direkt am ersten Tag seiner Amtszeit entlassen. Dieser klare Standpunkt trifft in der Kryptowelt auf Zustimmung, da viele in der Branche den bisherigen Kurs der SEC kritisieren. Unter Genslers Leitung hat die US-Börsenaufsichtsbehörde mehrere Verfahren gegen große Krypto-Unternehmen angestrengt. Gary Gensler ist das Feindbild schlechthin für Krypto-Anleger.

Trump sieht einen Wechsel an der Spitze der SEC als Chance, ein günstigeres Klima für Kryptowährungen zu schaffen. Obgleich er theoretisch die Befugnis hat, den SEC-Vorsitzenden zu entlassen, ist dieser Prozess kompliziert. So müsste Trump einen triftigen Grund vorbringen. Der Weg von dieser Begründung bis zur tatsächlichen Entlassung könnte langwierig sein.

Dennoch stehen die Zeichen gut, dass unter Trump ein personeller Wechsel letztlich durchgesetzt werden könnte. Gary Gensler als SEC-Vorsitzender in einer Trump-Regierung – das scheint wenig wahrscheinlich.

Daniel Robrecht

Nach seinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium entschied sich Daniel für eine Tätigkeit als freiberuflicher Autor und verfasst mittlerweile seit rund 10 Jahren qualitative Publikationen zu diversen Fachthemen. Als Investor sammelte er jahrelang Erfahrung mit Aktien & Kryptowährungen. Neben einem langfristigen Investitionsansatz... Read More

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