Nach einer wochenlangen Aufwärtsbewegung stand Bitcoin erneut im Rampenlicht: Vor rund zwei Wochen überschritt die Kryptowährung erstmals seit Februar wieder die Marke von 100.000 US-Dollar. Es folgte eine Phase stabiler Kursentwicklungen – begleitet von wachsendem Optimismus am Markt. Neue Kapitalzuflüsse, bullisches Momentum und starke On-Chain-Daten sorgten für eine Fortsetzung der Rallye. Anfang dieser Woche erreichte Bitcoin schließlich ein neues Allzeithoch bei rund 112.000 US-Dollar.

Die Stimmung war euphorisch, die Dynamik eindeutig – bis geopolitische Spannungen erneut eingriffen: US-Zölle sorgten abermals für eine abrupte Korrektur.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Bitcoin erreichte bei 112.000 US-Dollar ein neues Allzeithoch.
  • US-Zölle lösten einen Kursrückgang und Marktkorrektur aus.
  • Santiment sieht geopolitische Spannungen als zentralen Belastungsfaktor.
  • Trader agieren vorsichtiger, Marktteilnehmer reduzieren risikobehaftete Positionen.
  • Michael Saylor betont Bitcoin als Schutz vor versteckten Kapitalrisiken.
  • VanEck sieht Bitcoin als alternatives Geldsystem jenseits des US-Dollars.
  • Mittelfristig bietet Bitcoin Chancen in einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld.

Erst Allzeithoch, dann Korrektur – US-Zölle & Trump belasten den Markt

Die Blockchain-Analysten von Santiment sehen in den jüngsten US-Zollankündigungen einen deutlichen Belastungsfaktor für den Kryptomarkt. Nur einen Tag nach dem Erreichen des neuen Bitcoin-Allzeithochs bei 112.000 US-Dollar sorgte die Ankündigung neuer Strafzölle durch Präsident Trump für eine abrupte Stimmungswende. Im Fokus stehen zwei zentrale Maßnahmen: Eine pauschale Importsteuer von 50 Prozent auf Waren aus der Europäischen Union sowie ein 25 Prozent-Tarif auf Apple-Produkte, sollten iPhones weiterhin außerhalb der USA produziert werden.

Die harsche Rhetorik und das angespannte Verhältnis zur EU lassen laut Santiment Erinnerungen an die FUD-Phase im April aufkommen, als ähnlich aggressive Handelsrhetorik bereits für Volatilität gesorgt hatte. Die unmittelbaren Auswirkungen waren spürbar: Bitcoin verlor innerhalb kürzester Zeit mehr als drei Prozent und fiel auf rund 107.600 US-Dollar zurück. Auch der Aktienmarkt, insbesondere der S&P 500, reagierte deutlich negativ.

Laut Santiment führen solche geopolitischen Unsicherheiten zu einer strategischen Zurückhaltung unter Tradern. Viele Marktteilnehmer schalten in den Wartemodus und reduzieren riskante Positionen.

Michael Saylor: Bitcoin gegen Inflation & Zölle

Bereits im April betonte Michael Saylor die Rolle von Bitcoin als Schutzmechanismus in einem zunehmend unsicheren wirtschaftlichen Umfeld. Die aktuelle Marktsituation, ausgelöst durch neue US-Zölle, unterstreicht seine damalige Aussage. Laut Saylor sei Inflation lediglich ein sichtbarer Teil der Bedrohung für Kapital.


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Viel schwerwiegender seien versteckte Risiken wie Steuerlast, regulatorische Eingriffe, technologische Überalterung, internationale Konkurrenz oder unvorhersehbare politische Entscheidungen.

Bitcoin hingegen biete eine Form der Resilienz gegenüber diesen vielfältigen Angriffen auf Kapital. Als nichtstaatliches, begrenzt verfügbares Gut schütze es Investoren vor einer schleichenden Entwertung ihrer Vermögen. Gerade die Reaktion auf die US-Zölle zeige, wie schnell traditionelle Märkte unter Druck geraten können.

In diesem Kontext erscheint Bitcoin weiterhin als strategischer Wertspeicher – ein Narrativ, das auch im aktuellen Umfeld weiter an Relevanz gewinnt.

Auch VanEck sieht in den neuen US-Zöllen einen Beschleuniger für den strategischen Wandel von Bitcoin. Die Kryptowährung entwickle sich zunehmend von einem Spekulationsobjekt zu einem funktionalen monetären Instrument – besonders in Ländern, die ihre Abhängigkeit vom Dollar verringern und sich vom US-geführten Finanzsystem lösen wollen. Die geopolitische Unsicherheit stärkt laut VanEck die Position von Bitcoin als alternatives Wertspeicher- und Zahlungssystem.

Trotz des jüngsten Rücksetzers bleibt Bitcoin im größeren Kontext strategisch interessant. Zwar reagieren die Märkte kurzfristig sensibel auf geopolitische Spannungen wie neue US-Zölle, doch strukturell bleibt Bitcoin weniger direkt betroffen als klassische Unternehmen.

Sollte der Zollstreit die Inflation anheizen, könnten Zinssenkungen unwahrscheinlicher werden – was wiederum Einfluss auf alle Risikowerte hätte. Mittel- bis langfristig positioniert sich Bitcoin jedoch als ein Asset mit robustem Chancen-Risiko-Profil, insbesondere in einem Umfeld zunehmender Unsicherheit.


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Daniel Robrecht

Nach seinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium entschied sich Daniel für eine Tätigkeit als freiberuflicher Autor und verfasst mittlerweile seit rund 10 Jahren qualitative Publikationen zu diversen Fachthemen. Als Investor sammelte er jahrelang Erfahrung mit Aktien & Kryptowährungen. Neben einem langfristigen Investitionsansatz... Mehr lesen

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