Bitcoin hat in der vergangenen Woche erstmals seit drei Monaten die Marke von 100.000 US-Dollar überschritten. Trotz leichter Gewinnmitnahmen blieb eine größere Korrektur aus. Stattdessen stabilisiert sich der Kurs aktuell bei rund 104.000 US-Dollar – ein Zeichen für anhaltende Stärke im Markt.

Nun sorgt eine frische Einschätzung von J.P. Morgan für Aufsehen: Die US-Großbank erwartet, dass Bitcoin im zweiten Halbjahr 2025 eine deutlich stärkere Performance zeigen wird als Gold. Angesichts geopolitischer Unsicherheiten, wachsender ETF-Zuflüsse und zunehmender institutioneller Nachfrage sei Bitcoin dabei, sich als digitale Anlagealternative mit langfristigem Potenzial zu etablieren.

Auch andere Analysten schließen sich dieser Einschätzung an und verweisen auf strukturelle Vorteile der Kryptowährung. So könnte Bitcoin noch gigantisches Potenzial haben. Was steckt hinter den bullischen Aussagen?

Das Wichtigste im Überblick:

  • Bitcoin überschreitet 100.000 US-Dollar, Konsolidierung aktuell bei rund 104.000 US-Dollar.
  • J.P. Morgan erwartet 2025 stärkere Bitcoin-Performance im Vergleich zu Gold.
  • Analysten sehen strukturelle Vorteile gegenüber traditionellen Anlageklassen wie Rohstoffen.
  • Willy Woo nennt Bitcoin die erste neue Assetklasse seit 150 Jahren.
  • Der Marktwert von Bitcoin liegt 2025 bei über 1,3 Billionen US-Dollar.
  • Tim Draper prognostiziert einen BTC-Kurs von 250.000 US-Dollar noch in 2025.
  • Laut Broyles werden selbst Millionäre 2045 oft weniger als 0,3 BTC halten.

Bitcoin reiht sich neben Gold, Rohstoffe, Währungen und Immobilien ein

Der bekannte Krypto-Analyst Willy Woo hat in einem neuen Beitrag auf X eine spannende Einordnung zur Rolle von Bitcoin als makroökonomisches Asset veröffentlicht. Seine zentrale These: Bitcoin ist die erste neue globale Anlageklasse seit über 150 Jahren – ein Ereignis von historischer Tragweite, das viele Marktteilnehmer noch immer unterschätzen würden.

Woo stützt sich dabei auf eine Übersicht von Makro-Asset-Klassen mit einem Marktvolumen von über einer Billion US-Dollar. Darin vergleicht er die Entstehungszeitpunkte und heutigen Marktgrößen etablierter Anlageformen wie Gold, Aktien, Anleihen oder Energie-Rohstoffe. Während Agrarrohstoffe und Gold bereits seit mehreren Jahrtausenden Teil globaler Handelsnetzwerke sind, entstanden moderne Finanzmärkte wie Aktien (ab 1602), Anleihen (ab 1693) oder Öl (ab 1859) deutlich später. Bitcoin hingegen wurde erst 2009 eingeführt – ist aber laut Woo mittlerweile als vollwertige Makro-Asset-Klasse anzusehen.

Mit einem geschätzten Marktwert von rund 1,3 Billionen US-Dollar im Jahr 2025 habe Bitcoin demnach die Schwelle zur globalen Relevanz überschritten. Das sei nicht nur symbolisch bedeutsam, sondern zeige auch, wie rasant die Adaption in nur eineinhalb Jahrzehnten erfolgt sei. Woo betont, dass Bitcoin nicht nur als digitales Gold fungiert, sondern eine neuartige monetäre Infrastruktur repräsentiere – offen, dezentral und weltweit zugänglich.

Sein Fazit: Die Märkte hätten das Ausmaß dieser Entwicklung noch nicht vollständig erfasst. Das Potenzial für Wachstum sei enorm – und Bitcoin stehe womöglich erst am Anfang seiner makroökonomischen Rolle. Denn im Vergleich zu anderen Makro-Assetklassen sei die Bewertung äußerst günstig.

Bitcoin Ausblick: 250.000 $ in 2025; BTC ist zu knapp

Doch auch andere Experten äußern sich für Bitcoin mittelfristig optimistisch. Tim Draper ist ein prominenter US-amerikanischer Risikokapitalgeber und zählt zu den bekanntesten Bitcoin-Investoren der frühen Stunde. Bereits 2014 erwarb er 30.000 BTC bei einer Auktion der US-Regierung – zu einem Preis von rund 600 US-Dollar pro Stück. Draper gilt seither als überzeugter Befürworter von Kryptowährungen und prognostiziert seit Jahren einen massiven Anstieg des Bitcoin-Kurses.

In einer aktuellen Einschätzung bekräftigt er seine bekannte Preisprognose: Bitcoin könne im Jahr 2025 auf 250.000 US-Dollar steigen. Bei einem aktuellen Kurs um 100.000 US-Dollar würde das einer Verdopplung binnen weniger Monate entsprechen. Draper geht sogar noch weiter: Er sieht langfristig das Ende des US-Dollars als führende Währung – Bitcoin werde ihn als globales Zahlungsmittel ersetzen.

Selbst Millionäre könnten sich keinen Bitcoin mehr leisten

Spannend könnte auch der folgende Gedankengang sein, um eine bullischen Prognose zu untermauern. Denn der Bitcoin-Analyst Luke Broyles skizzierte kürzlich ein Szenario, das verdeutlicht, warum selbst wohlhabende Privatanleger oft nur einen geringen Zugang zu Bitcoin finden . Im Zentrum dieser These steht die fiktive Figur „Steve“, ein Millionär im Jahr 2025 mit klassisch diversifiziertem Vermögen: Immobilien, Rentenfonds, Aktien und Bargeld. Dennoch besitzt er keinen einzigen Bitcoin.

Während sich der Bitcoin-Kurs in den Folgejahren vervielfacht – auf 1,8 Millionen US-Dollar bis 2032 und 3,7 Millionen bis 2036 –, beginnt Steve langsam, einen Teil seines Portfolios umzuschichten. Erst spät und in kleinen Schritten erhöht er seinen Bitcoin-Anteil, bis er 2045 schließlich rund 0,3 BTC hält. Sein Vermögen steigt in dieser Zeit auf knapp 6 Millionen Dollar. Doch Broyles betont: Der Zugang erfolgte zögerlich und reaktiv – eine Entwicklung, die er bei der Mehrheit der Vermögenden erwartet. Einen einzigen Bitcoin könnten sich somit die wenigsten Anleger leisten.

Die Analyse macht deutlich: Auch im Jahr 2045 wird der durchschnittliche Millionär nur Bruchteile eines Bitcoins besitzen. Der Übergang zu Bitcoin erfolgt laut seiner Einschätzung meist langsam, begleitet von Unsicherheit und Skepsis – mit daraus resultierenden Nachteilen.

Wer früh überzeugt ist und handelt, könnte daher strukturelle Vorteile haben. Entscheidend sei nicht der Zeitpunkt des Kaufs, sondern das Verständnis für die langfristige Bedeutung von Bitcoin als monetäre Reserve. Denn womöglich interessiert es in 10 Jahren niemanden mehr, ob man Bitcoin für 100.000 oder doch 80.000 US-Dollar in das Portfolio aufgenommen hat.


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Daniel Robrecht

Nach seinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium entschied sich Daniel für eine Tätigkeit als freiberuflicher Autor und verfasst mittlerweile seit rund 10 Jahren qualitative Publikationen zu diversen Fachthemen. Als Investor sammelte er jahrelang Erfahrung mit Aktien & Kryptowährungen. Neben einem langfristigen Investitionsansatz... Mehr lesen

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