In den vergangenen Wochen zeigte der Bitcoin-Markt eine klare Erholung. Nachdem 2025 zunächst mit optimistischen Prognosen startete, folgte zur Amtsübernahme von Donald Trump ein klassisches „Sell the News“-Event.
Der Kurs fiel daraufhin deutlich vom Allzeithoch bei rund 109.000 US-Dollar und markierte zwischen 74.000 und 76.000 US-Dollar seinen Tiefpunkt. Dieser Bereich etablierte sich als Boden, von dem aus sich der Markt spürbar erholte.
Inzwischen liegt der Bitcoin-Kurs wieder bei etwa 96.000 US-Dollar und weist somit auch auf Jahressicht wieder eine positive Performance auf. Der Mai beginnt somit über der Marke von 95.000 US-Dollar – der Monatsauftakt dürfte nun richtungsweisend sein.
Das Wichtigste im Überblick:
- Bitcoin kämpft mit starkem Widerstand zwischen 95.000 und 99.000 US-Dollar.
- Ein nachhaltiger Ausbruch über 100.000 US-Dollar signalisiert neues Allzeithoch.
- 4-Stunden-Trend entscheidet über Fortsetzung oder Rückgang auf 84.000 Dollar.
- Analyst erwartet bullisches Sommer-Setup dank Adoption, Saisonalität und Zinsen.
- Rückgang der Leitzinsen könnte Bitcoin laut Modell auf 130.000 US-Dollar treiben.
- FedWatch-Tool zeigt 97 % Chance für Zinspause – Pressekonferenz bleibt bedeutend.
Technische Analyse: Das wird für Bitcoin im Mai wichtig
Zugegebenermaßen mangelte es in den vergangenen Tagen dem Bitcoin-Markt an einer stark bullischen Dynamik. Vielmehr stieg der Kurs langsam weiter nach oben und befindet sich aktuell im wichtigen Widerstandscluster zwischen 95.000 und 99.000 US-Dollar. Sollte der Sprung über die psychologische Kursmarke bei 100.000 US-Dollar gelingen, wäre ein neues Allzeithoch schnell indiziert.
Bitcoin testet derzeit eine besonders starke Widerstandszone. Der Kurs trifft in diesem Bereich auf ein hohes Handelsvolumen sowie das wichtige 61,8-Retracement der Abwärtsbewegung seit dem Allzeithoch. Dieses technische Cluster verstärkt die Bedeutung der aktuellen Kursregion erheblich. Ein nachhaltiger Ausbruch darüber wäre ein Signal für eine Fortsetzung der übergeordneten Aufwärtsbewegung.
Entscheidend wird nun, ob der kurzfristige Aufwärtstrend auf dem 4-Stunden-Chart Bestand hat. Ein Bruch dieses Trends könnte eine technische Korrektur auslösen, die bis in den Bereich zwischen 84.000 und 88.000 US-Dollar reicht. Insofern sollte Bitcoin weiterhin oberhalb des nachfolgend eingezeichneten Supports bei rund 92.000 US-Dollar verharren, um kein tieferes Tief zu markieren, das hier gleichbedeutend mit dem Bruch des Aufwärtstrends wäre. Bleibt der Trend jedoch intakt, rückt das bisherige Allzeithoch wieder in Reichweite.
Sollte die Korrektur an Fahrt aufnehmen, wäre ein Blick auf das Kursniveau bei rund 84.000 US-Dollar erforderlich. Hier befindet sich der nächste wichtige Support und auch der Point of Control des Volumenindikator in der letzten Aufwärtsbewegung. Spätestens hier dürften wir den übergeordneten Richtungsentscheid erleben.
Krypto-Experte sieht bullisches Sommer-Setup für BTC
Der bekannte Krypto-Analyst Timothy Peterson sieht nun mehrere starke Argumente für ein neues Allzeithoch bei Bitcoin innerhalb der kommenden 100 Tage.
The 4 Things I’m Watching that Point to Bitcoin New ATH in 100 Days.
In order of least important to most important.
(Day 4)Interest rates. Specifically, high yield interest rates. This market rate aligns most with BTC price changes (see research at https://t.co/Jiu7vrAGXM… https://t.co/m5E2jHSVlF pic.twitter.com/khyLbLRA6f
— Timothy Peterson (@nsquaredvalue) May 2, 2025
Im Mittelpunkt steht ein seit zwei Jahren intakter Aufwärtstrend, der nicht nur charttechnisch stabil verläuft, sondern auch durch strukturelle Adoptionsfaktoren gestützt wird. Ergänzt wird diese Einschätzung durch saisonale Muster: Historisch zeigt Bitcoin in den Monaten Juni und Juli überdurchschnittliche Kursgewinne. Auch die Volatilitätslage spricht für steigende Kurse. Sinkt der VIX-Index unter 18, deutet dies auf ein „Risk-on“-Umfeld hin – ein Szenario, in dem risikobehaftete Assets wie Bitcoin stark profitieren.
Schließlich verweist der Analyst auf die Korrelation zu Hochzinsrenditen: Jeder Rückgang um 25 Basispunkte könnte statistisch rund 10 Prozent Kursplus bedeuten. Ein Rückgang um 75 Basispunkte erscheint laut ihm möglich – und würde Bitcoin laut Modellrechnung in Richtung 130.000 US-Dollar treiben. Zusammen ergeben diese Faktoren ein klares bullisches Sommer-Szenario.
Bringt der Fed Zinsentscheid neues Momentum?
Bitcoin weist historisch eine enge Korrelation zur globalen Liquidität auf und reagiert besonders sensibel auf geldpolitische Lockerungen. Zinssenkungen wirken sich daher oft positiv auf den Bitcoin-Kurs aus, da sie Investitionen in risikobehaftete Anlagen begünstigen. In wenigen Tagen steht die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank an.
Zuletzt zeigten sich deutliche Bremsspuren in der US-Wirtschaft: Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte unerwartet, was auf eine abnehmende Dynamik hindeutet. Gleichzeitig war die Inflation rückläufig. Dies ist ein Signal, das der Fed mehr Spielraum für Zinssenkungen verschaffen könnte. Allerdings bleibt der Arbeitsmarkt weiterhin vergleichsweise robust, was die Entscheidung komplizierter macht. Präsident Donald Trump forderte öffentlich eine Lockerung der Geldpolitik, doch bislang zeigte sich Jerome Powell zurückhaltend. Entscheidend dürfte nicht nur der tatsächliche Zinsschritt sein, sondern auch der Ton der begleitenden Pressekonferenz – hier könnten Hinweise auf die künftige geldpolitische Richtung geliefert werden.
Das FedWatch-Tool der CME Group zeigt, wie Marktteilnehmer die Wahrscheinlichkeit künftiger Zinsschritte einschätzen. Aktuell liegt die Chance auf eine Zinspause bei über 97 Prozent – ein deutliches Signal für eine unveränderte Geldpolitik beim kommenden Fed-Zinsentscheid.
Noch vor einer Woche rechneten rund 10 Prozent mit einer Zinssenkung. Der zuletzt robuste US-Arbeitsmarkt hat jedoch Erwartungen auf baldige Lockerungen wieder gedämpft. Zusätzlich sorgt die unsichere Handelspolitik für Inflationsrisiken, die vorsichtiges Vorgehen für die Notenbanker nahelegen. Zwar dürfte der Leitzins vorerst stabil bleiben, doch Aussagen auf der Pressekonferenz könnten neue Impulse liefern – auch und gerade für Bitcoin.
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