Bitcoin News: BKA, Mt.Gox und jetzt Genesis?
Der Bitcoin Kurs fällt in den letzten 24 Stunden wieder um 1 Prozent. Das scheint auf den ersten Blick wenig dramatisch. Doch die Seitwärtsbewegung setzt sich damit fort. Der große Verkaufsdruck bleibt vorerst aus. Dennoch mangelt es eben noch an Impulsen, um den Bitcoin wieder über 60.000 US-Dollar zu pumpen und damit das Chartbild deutlich aufzuhellen. Mit rund 6 Prozent Kursgewinnen in den vergangenen sieben Tagen haben die Bullen jedoch zuletzt die Bären zumindest wieder in Schach gehalten.
In den letzten Wochen gab es angebotsseitig eben zu viele Faktoren, die eine negative Entwicklung indizierten. Sei es der starke Verkaufsdruck durch das BKA, die gigantischen bevorstehenden Auszahlungen von Mt.Gox und jetzt möglicherweise auch bei Genesis. Wartet also möglicherweise schon der nächste Verkaufstreiber auf den Bitcoin-Markt?
Bitcoin Crash: Das waren die Gründe
Wenn wir uns den Bitcoin-Crash der letzten Wochen ansehen, bei welchem BTC von einem Allzeithoch bei 74.000 US-Dollar um rund 20.000 US-Dollar korrigierte, gibt es mannigfaltige Ursachen für diese Entwicklung.
Zuvorderst schaute der Markt jedoch zuletzt auf das deutsche BKA und Mt.Gox.
Das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) verkaufte rund 50.000 Bitcoin, die im Zuge des Verfahrens gegen die Betreiber der illegalen Downloadplattform movie2k.to sichergestellt wurden. Diese Bitcoins stammten aus illegalen Aktivitäten und wurden durch strafrechtliche Ermittlungen beschlagnahmt. Der Verkauf erfolgte, um die erzielten Gelder zu sichern und zu verwerten. Diese Vorgehensweise entspricht dabei dem standardisierten Verfahren. Allerdings sind mittlerweile schon rund 90 Prozent der Bitcoins verkauft. Der Impact auf den Kurs dürfte im Hinblick auf den überschaubaren Restbestand zu vernachlässigen sein.
Update: Jetzt hält Deutschland weniger als 8.000 seiner vormals 50.000 Bitcoin. 86% sind damit bereits verkauft bzw. transferiert.
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— Techaktien (@Techaktien1) July 11, 2024
Mt.Gox war einst die größte Bitcoin-Börse, die 2014 nach einem massiven Hack Insolvenz anmelden musste. Zuletzt hat der Insolvenzverwalter die Rückzahlung von 140.000 BTC an alte Kunden angekündigt. Diese Kunden erhalten ihre Bitcoin anteilig zurück, was aufgrund der enormen Wertsteigerung seit 2014 zu erheblichen Gewinnen führt. Da viele Kunden auf 100-fachen Gewinnen sitzen, ist es wahrscheinlich, dass sie ihre BTC verkaufen werden. Da dies jedoch über die nächsten Monate sukzessive vonstattengehen soll, könnte auch hier ein gewisser Verkaufsdruck vom Markt absorbiert werden, obgleich die Bestände ungleich größer als beim BKA sind.
Genesis verkauft Bitcoins: Das steckt dahinter
Doch folgt nun auf das BKA und Mt.Gox noch Genesis?
Genesis Trading war ein bekanntes Kreditunternehmen im Kryptomarkt und hatte in 2023 Insolvenz angemeldet, nachdem es erhebliche Verluste durch den Zusammenbruch von FTX und dem Hedgefonds Three Arrows Capital erlitten hatte. Trotz der finanziellen Schwierigkeiten hält das Unternehmen immer noch Bitcoin im Wert von 2 Milliarden US-Dollar. Kürzlich begann Genesis Trading mit der Rückzahlung an seine 100.000 Kunden und transferierte 500 BTC zu Coinbase.
Genesis, the Bankrupt lending company, is starting to repay its 100,000 customers.
They moved 500 BTC to Coinbase 4 hours ago. They still hold $2 billion worth of Bitcoin.
Genesis Trading filed for bankruptcy protection after suffering crippling losses from the collapses of FTX… pic.twitter.com/Ce3r8MGtod
— 𝘽𝘼𝙇𝘿𝙍® (@BaldrWear) July 11, 2024
Wenn wir den kürzlichen Verkauf von fast 50.000 Bitcoins durch das deutsche BKA betrachten, der fast abgeschlossen ist, könnten Bitcoin-Fans jedoch Mut schöpfen. Nicht Genesis wird durch den Verkauf den Kurs massiv drücken. Vielmehr spielen Emotionen wie Angst vor einem Abverkauf die größere Rolle. Nach den Verkäufen durch das BKA, ersten Auszahlungen von Mt.Gox und nun Genesis dürfte jedoch eine gewisse Normalität einkehren. Anleger haben gesehen, dass der Verkauf durch das BKA den Bitcoin-Kurs nicht ins Bodenlose gedrückt hat. Damit scheint es möglich, dass der Bitcoin trotz der Verkäufe von Genesis weiter stabil bleibt.
Beim Bitcoin scheint inzwischen viel Negatives eingepreist zu sein, was Chancen für einen Rebound erhöht. Zudem akkumulieren Bitcoin-ETFs munter weiter, was als bullisches Zeichen gewertet werden kann. Institutionelle Investoren scheinen fest an BTC zu glauben und nutzen Korrekturen gezielt, um ihr Exposure zu erhöhen. Diese kontinuierliche Unterstützung durch institutionelle Akteure könnte helfen, den Bitcoin-Markt zu stabilisieren und langfristig wieder nach oben zu treiben. Schließlich dürfte der Markt noch befreiter agieren, wenn das BKA, Mt.Gox und Genesis endlich keine Bitcoins mehr haben.
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