Bitcoin-Markt im März: Inflation, Volatilität und Trader-Vorsicht
Der Bitcoin-Kurs hat in den letzten 30 Tagen -17% an Wert verloren und stabilisiert sich aktuell bei etwa 82.000 USD. Zwei zentrale Faktoren prägen aktuell das Geschehen: Die jüngsten Inflationsdaten aus den USA und eine spürbare Zurückhaltung der Trader, die sich zunehmend gegen Marktschwankungen absichern. Was genau treibt den Markt derzeit an, und können Anleger in nächster Zeit eine Fortsetzung des Bullruns erwarten?
Das Wichtigste in Kürze:
- US-Inflation sinkt auf 2,8 % niedriger als erwartet, bleibt aber über dem FED-Ziel
- Bitcoin-Trader positionieren sich defensiv aufgrund anhaltender Marktunsicherheit durch Trump-Politik und Handelskrieg
- Anleger beobachten gespannt Signale für eine mögliche Kurswende, mögliche Kaufchancen bestehen
Einfluss der Inflation auf den Bitcoin-Kurs
Im Februar 2025 lag die jährliche Inflationsrate in den USA bei 2,8 %, ein Rückgang gegenüber den 2,9 %, die Analysten erwartet hatten. Die sogenannte Kerninflation, die Preise für Lebensmittel und Energie außen vor lässt, sank ebenfalls von 3,3 % im Januar auf 3,1 %. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass sich der Inflationsdruck langsam verringert, obwohl er immer noch über dem Zielwert der US-Notenbank (Fed) von 2 % liegt.
Für Bitcoin-Anleger sind dies gemischte Signale. Einerseits deutet eine sinkende Inflation darauf hin, dass die US-Notenbank möglicherweise bald wieder über Zinssenkungen nachdenken könnte, was traditionell riskantere Anlagen wie Kryptowährungen attraktiver macht. Andererseits bleiben die Inflationswerte noch immer über dem Ziel der Fed, was kurzfristig Unsicherheit und Volatilität aufrechterhalten könnte.
Der Bitcoin-Preis reagierte prompt auf die Veröffentlichung der Inflationszahlen und stieg binnen kurzer Zeit auf rund 84.000 US-Dollar an. Ethereum und Solana folgten diesem Trend und stiegen ebenfalls leicht an, allerdings sind die Kryptowährungen noch weit von einer echten Altcoin Season entfernt. Doch trotz dieses kurzfristigen Anstiegs bleiben Trader vorsichtig, denn die Unsicherheit über die weitere Entwicklung der globalen Wirtschaft hält an.
Trader sichern sich verstärkt ab
Ein genauerer Blick auf den Markt zeigt, dass Trader zunehmend vorsichtiger agieren und sich stärker gegen Kursverluste absichern. Diese Entwicklung ist besonders an den Optionsmärkten sichtbar. Optionen bieten Anlegern die Möglichkeit, sich gegen zukünftige Preisschwankungen abzusichern oder darauf zu spekulieren.
Aktuell ist ein deutlicher Anstieg der Nachfrage nach sogenannten Put-Optionen zu beobachten. Diese ermöglichen es Anlegern, Bitcoin zu einem vorher festgelegten Preis zu verkaufen, falls der Markt weiter fällt. Besonders beliebt sind derzeit Optionen, die einen Verkauf von Bitcoin im Bereich zwischen 75.000 und 70.000 US-Dollar ermöglichen. Dies deutet darauf hin, dass viele Händler in naher Zukunft mit weiteren Preisrückgängen rechnen.
Gleichzeitig ist die Nachfrage nach Call-Optionen, also Optionen, die auf steigende Kurse setzen, deutlich gesunken. Dies spiegelt die Erwartung wider, dass ein schneller Kursanstieg über 100.000 US-Dollar aktuell als eher unwahrscheinlich betrachtet wird.
Volatilität als neue Normalität?
Die defensive Haltung der Bitcoin-Händler spiegelt dabei nicht nur Unsicherheiten innerhalb des Kryptomarktes wider, sondern entspricht einer allgemein vorsichtigen Stimmung an den globalen Finanzmärkten. Zuletzt reagierten die Aktienmärkte ebenfalls negativ auf wirtschaftliche Unsicherheiten, was die zurückhaltende Positionierung vieler Anleger noch verstärkt hat.
Interessant ist jedoch, dass es durchaus auch Stimmen gibt, die von einer möglichen Erholung ausgehen. Insbesondere im asiatischen Handel gab es zuletzt steigende Nachfrage nach längerfristigen Call-Optionen, was auf eine mögliche Erholung der Preise in den nächsten Monaten hindeutet. Dies könnte bedeuten, dass einige Trader die aktuellen Rückgänge als Gelegenheiten zum Bitcoin kaufen betrachten.
Der Analyst Caleb Franzen vergleicht die Kursentwicklung von Bitcoin mit dem S&P 500. Daraus schließt Franzen, dass Bitcoin das Potenzial hat, aus seinen bisherigen Höchstständen auszubrechen. Ein Szenario, das Caleb Franzen als bullische Gelegenheit für Investoren ansieht.
Die Korrelation zwischen Bitcoin und Aktien, deutet für Franzen darauf hin, dass beide Märkte auf ähnliche wirtschaftliche Stimuli reagieren, was die traditionelle Rolle von Bitcoin als unkorrelierter Vermögenswert in Frage stellt.
This is Bitcoin relative to the S&P 500 (BTC/SPY).
The potential "breakout, retest, rebound" setup on the prior all-time highs is still clearly intact.
If this breaks down, then I'll be concerned.
Until then, it's a bullish opportunity with clear risk management. pic.twitter.com/HHAH62Wv7n
— Caleb Franzen (@CalebFranzen) March 11, 2025
Ausblick für den Bitcoin Kurs und Kryptomarkt
Der Bitcoin-Markt schwankt momentan zwischen Hoffnung und Vorsicht. Einerseits geben sinkende Inflationszahlen Anlass zur Hoffnung auf eine positivere Kursentwicklung, andererseits bleibt die geopolitische Unsicherheit hoch und sorgt für defensive Positionierungen bei Tradern. Die kurz- und mittelfristige Bitcoin Prognose ist ungewiss, langfristig sollten jedoch alle Weichen auf eine positive Zukunft gestellt sein.
Für Anleger bedeutet dies vor allem eines: Wachsamkeit. Die kommenden Wochen könnten sowohl Chancen als auch Risiken mit sich bringen. Wer langfristig investiert ist, sollte sich nicht zu sehr von kurzfristigen Schwankungen beeinflussen lassen. Trader, die kurzfristig agieren, sollten jedoch bereit sein, schnell auf neue Signale zu reagieren und gegebenenfalls ihre Strategien anzupassen.
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