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Bitcoin-ETFs: Entwicklung, Chancen & Risiken in 2024/2025

Von Daniel Robrecht

Aktualisiert: Okt. 25, 2024

Bitcoin BlackRock-2

Die Bitcoin-ETFs waren im Jahr 2024 zweifelsfrei der Katalysator, der BTC in der ersten Jahreshälfte und erstmals vor dem Bitcoin-Halving auf ein neues Allzeithoch trieb.

Jahrelang wartete der Markt sehnsüchtig auf Spot-ETFs in den USA – die SEC wehrte sich lange und sprach dann letztendlich doch die Genehmigung aus. Doch haben die ETFs überzeugt?

Zuletzt erlebten die Bitcoin-Spot-ETFs zweifelsohne wieder starkes Wachstum und erzielten die höchste Nachfrage in rund einem halben Jahr.

Werfen wir einen Blick auf die Bitcoin-ETFs, deren Entwicklung, Chancen und Risiken. Schließlich sind die ETFs mittlerweile nach Daten von BitcoinTreasuries.com schon für über 5 Prozent der insgesamt 21 Millionen BTC verantwortlich. Daraus resultieren in einer Bitcoin-Prognose gleichermaßen Chancen und Risiken.

Spot Bitcoin ETFs: Ein Meilenstein für die Krypto-Märkte

Die Einführung der Spot-Bitcoin-ETFs in den USA stellt eine der bedeutendsten Entwicklungen im ersten Halbjahr dar, so die Analysten von Binance in einer neuen Studie. Denn die ETFs schafften für Anleger eine regulierte und zugängliche Methode, um in Bitcoin zu investieren.

Laut den Binance-Analysten bietet dieser Mechanismus Privatanlegern und institutionellen Investoren gleichermaßen die einfache Möglichkeit, am Bitcoin-Markt teilzunehmen, ohne die Herausforderungen des direkten Besitzes bewältigen zu müssen. Die ETFs eröffnen somit einen neuen Zugang zu Krypto-Investments und bringen Bitcoin in die regulierte Welt der Finanzmärkte.

Ein wesentliches Merkmal dieser Spot-Bitcoin-ETFs ist die Struktur, die auch traditionelle Finanzanleger anspricht und den Handel in Portfolios erleichtert. Die Fonds haben nicht nur eine breitere Anlegerschicht angesprochen, sondern auch eine verstärkte institutionelle Nachfrage entfacht, was dem Bitcoin-Markt eine stabilere und tiefere Liquidität verschafft. Daten von Binance Research zeigen, dass Spot-Bitcoin-ETFs allein in den USA bereits rund 938.000 BTC, entsprechend 4,5 Prozent der gesamten Bitcoin-Menge, halten.

Bitcoin ETFs

Die Analysten von Binance heben zudem hervor, dass die von führenden Vermögensverwaltern wie BlackRock und Fidelity aufgelegten ETFs die Akzeptanz digitaler Assets erheblich steigern. Diese Produkte könnten somit nicht nur die Bitcoin-Nachfrage stützen, sondern auch eine Domino-Wirkung auslösen, die das Interesse an weiteren Blockchains wie Ethereum, Solana und DeFi entfacht.

Bitcoin-ETFs: Besser als das goldene Vorbild!

Nach fast einem Jahr seit der Einführung der Spot-Bitcoin-ETFs zeigt sich, dass die Erwartungen in vielen Bereichen übertroffen wurden. Die anfänglichen Kapitalzuflüsse in Bitcoin-ETFs übertrafen jene der ersten Gold-ETFs bei ihrer Markteinführung 2004. Laut Binance-Analysten hat der Bitcoin-ETF-Markt heute ein Volumen von rund 63,3 Milliarden US-Dollar erreicht, etwa die Hälfte des aktuellen Gold-ETF-Marktes. Spannend ist hier auch, dass über 1.200 institutionelle Investoren in Bitcoin-ETFs engagiert sind, während Gold-ETFs in ihrem ersten Jahr nur 95 institutionelle Anleger verzeichneten.

Gold Bitcoin

Während Gold hier fünf Jahre benötigte, um über 20 Milliarden US-Dollar für die ETFs anzuziehen, gelang dies Bitcoin in nur 10 Monaten. Obwohl das erste Jahr noch gar nicht vorbei ist, performen Bitcoin-ETFs Gold signifikant aus.

Dennoch sind nicht alle Zuflüsse frisches Kapital. Viele Investoren haben bestehende Positionen in ETFs umgeschichtet.

Diese Entwicklung zeigt sich an der folgenden Grafik. Denn On-Chain-Daten von Glassnode offenbaren, wie die Umschichtungen erfolgten – Kapital wurde von Grayscale abgezogen und zu den neuen ETFs allokiert:

Glassnode 1

Zudem hat sich der Kapitalzufluss nach starkem Beginn verlangsamt, was teilweise auf makroökonomische Faktoren und spezifische ETF-Konditionen zurückzuführen ist.

Auch dies kann folgende Glassnode-Grafik verdeutlichen, die zunehmend geringere Inflows, aber auch Outflows offenbart:

Glassnode 2

Trotz hoher Erwartungen zeigen diese Entwicklungen, dass der Markt nach Binance-Analysten noch eine Reifung benötigt, bevor er eine stabile Nachfragebasis etabliert. Insgesamt bleibt das Interesse groß, aber der Wachstumszyklus könnte schwankend verlaufen.

Retail-Anleger statt institutioneller Investoren – Binance-Studie offenbart überraschendes Ergebnis

Die Binance-Studie verdeutlicht dennoch, dass die Mehrheit der Investitionen in Spot-Bitcoin-ETFs von nicht-institutionellen Anlegern stammt. Die Q2-Daten zeigen demnach, dass rund 80 Prozent der BTC-ETF-Käufe durch selbstverwaltete Online-Konten erfolgen, was auf die starke Beteiligung von Privatanlegern hinweist. Besonders Einzelhandelsplattformen ermöglichen diesen Zugang und bieten eine regulierte Alternative zu digitalen Wallets, die oft mehr Eigenaufwand erfordern. Über den eigenen Broker lässt sich so relativ schnell in Bitcoin-ETFs investieren.

Institutionelle Anleger BTC

Ferner zeigt die Studie auch, dass Institutionen zwar weniger beteiligt sind, dennoch langsam Marktanteile aufbauen. Die Zahl institutioneller Investoren stieg von etwa 900 auf über 1.200. Dabei haben Investment Advisors mit einem Anstieg von 44,2 Prozent die höchsten BTC-Bestände unter den institutionellen Kategorien. Zudem tragen bekannte Namen wie Morgan Stanley und Goldman Sachs zur Marktakzeptanz bei.

ETF

Obwohl die institutionelle Nachfrage zurückhaltender ist, erwartet die Binance-Studie langfristiges Wachstum und zunehmende Verbreitung der ETFs in institutionellen Portfolios. Bitcoin-ETFs sind ein probates Mittel für Privatanleger und institutionelle Akteure gleichermaßen, um kontrolliert und transparent am Kryptomarkt teilzuhaben.

Bis dato gibt der Erfolg den Bitcoin-ETFs Recht. Bloomberg-Experte Eric Balchunas hebt hervor, dass allein der BlackRock-ETF $IBIT in den letzten vier Jahren mit einem Vermögen von 26 Milliarden US-Dollar der erfolgreichste unter 1.800 neu aufgelegten ETFs ist. Diees unterstreicht das enorme Interesse an Bitcoin-ETFs.

Sind Bitcoin-ETFs nur der Anfang?

Die Binance-Studie zeigt darüber hinaus einen klaren Trend. So wächst das Interesse an Spot-Krypto-ETFs weltweit. Hongkong hat im April Spot-Bitcoin- und Ethereum-ETFs zugelassen, jedoch bleiben die Handelsvolumina aufgrund der Marktgröße gering. In Europa sind Krypto-ETPs hingegen seit Jahren verfügbar und verzeichnen eine steigende Nachfrage. So ist das verwaltete Vermögen europäischer ETPs in den letzten 12 Monaten um 144 Prozent gestiegen.

In den USA hat die SEC kürzlich die Listung von Optionen auf Spot-Bitcoin-ETFs zugelassen, was institutionellen Investoren zusätzliche Absicherungsmöglichkeiten bietet und das Handelsvolumen erhöhen könnte. Optionen, im Vergleich zu Futures, sprechen langfristig orientierte Anleger an. Dies könnte stabile Kapitalflüsse in den Kryptomarkt fördern.

Darüber hinaus entstehen innovative ETF-Modelle, wie Hybrid-ETFs, die Bitcoin mit anderen Assets kombinieren. Solche Entwicklungen, gepaart mit regulatorischer Klarheit, könnten den institutionellen Kapitalfluss in Krypto beschleunigen.

Das Fazit der Analysten ist klar – Bitcoin-Spot-ETFs sind kein alleiniger Kurstreiber, aber dennoch ein wichtiges Puzzlestück für eine langfristige Krypto-Adoption:

„Während Spot-ETFs vielen Anlegern einen Einstieg ermöglicht haben, stellen sie nur einen Teil des breiteren Marktes dar. Ein nachhaltiges Wachstum im Kryptobereich wird erfordern, dass Kapital in eine Vielzahl von Sektoren über Bitcoin hinaus fließen. Um größere institutionelle Investitionen einzubringen.So muss sich der Markt wahrscheinlich auf ein fundamentales Wachstum verlagern, das den Investoren klarere Daten für die Entscheidungsfindung liefert. Wenn sich Blockchain-native Produkte ausbreiten, werden sie nicht nur die On-Chain-Akzeptanz fördern, sondern auch mehr Investitionen in BTC, ETH und das breitere Krypto-Ökosystem lenken.“

Krypto Prognose 2025: Positive Aussichten für Bitcoin-ETFs

Für die Krypto-Prognose 2025 zeichnen sich die Fed-Zinspolitik, globale Liquidität und die US-Präsidentschaftswahl als zentrale Kurstreiber ab. Die Zinspolitik der Fed könnte, insbesondere durch weitere mögliche Senkungen bis Ende 2024, die Nachfrage nach riskanteren Anlagen wie Bitcoin ankurbeln. Historisch sinken bei niedrigeren Zinsen die Opportunitätskosten, was Investoren zu alternativen Anlagen wie Bitcoin-ETFs locken könnte.

Die US-Präsidentschaftswahl verstärkt zudem das Interesse am Kryptomarkt, da Kandidaten wie Donald Trump und Kamala Harris zunehmend Unterstützungsangebote für digitale Vermögenswerte einbinden. Trump betonte hier etwa die Möglichkeit einer „Bitcoin-Reserve“ und schnellere regulatorische Klarheit, während Harris zumindest weniger aggressiv gegen Krypto als Biden vorgehen dürfte.

Angesichts dieser Entwicklungen könnte die Wahl das regulatorische Umfeld für Bitcoin-ETFs in den USA verbessern.

Zusammengefasst bleiben für 2025 Zinspolitik, regulatorische Entwicklungen und globale Liquiditätsströme Hoffnungsschimmer, um die Zuflüsse in Bitcoin-ETFs beeinflussen und den Markt für institutionelle Investitionen weiter stärken. Dann dürften die Bitcoin-ETFs die wertvollste Kryptowährung BTC auch auf neue Allzeithochs treiben.

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Daniel Robrecht

Nach seinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium entschied sich Daniel für eine Tätigkeit als freiberuflicher Autor und verfasst mittlerweile seit rund 10 Jahren qualitative Publikationen zu diversen Fachthemen. Als Investor sammelte er jahrelang Erfahrung mit Aktien & Kryptowährungen. Neben einem langfristigen Investitionsansatz... Mehr lesen

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