Der Bitcoin Kurs fällt in den letzten 24 Stunden um rund 5 Prozent und taucht damit deutlich unter 60.000 US-Dollar ab. Aktuell wird Bitcoin etwas über 58.000 US-Dollar gehandelt. Nach dem Allzeithoch kam es nicht zu erhofften parabolischen Rallye.
Vielmehr verlor Bitcoin schon wieder über 15.000 US-Dollar vom Rekordhoch. Eine Bodenbildung ist noch nicht gelungen. Heute erreicht Bitcoin den niedrigsten Kurs seit über zwei Monaten. Doch warum fällt Bitcoin wirklich? Wir haben fünf Gründe gefunden, warum es aktuell für BTC nicht wirklich läuft.
1. Mt.Gox zahlt Bitcoins aus – Markt reagiert geschockt
Die insolvente Krypto-Börse Mt.Gox plant mittlerweile, im Juli mit den Auszahlungen an die ehemaligen Kunden zu beginnen, was den Markt in Aufruhr versetzt. Hier besteht die Befürchtung, dass die beträchtlichen Buchgewinne der ehemaligen Kunden dazu führen könnten, dass sie ihre Bitcoin massiv verkaufen. Nach der Verteilung der Mt.Gox-Bitcoins könnten große Verkäufe folgen und die Marktstimmung weiter belasten. Die Freigabe von bis zu 140.000 Bitcoin soll diese Woche stattfinden, wobei der genaue Plan noch unbekannt ist. Dieser potenzielle Überhang lastet jedoch auf den Märkten.
Obwohl das Thema Mt.Gox bereits seit zehn Jahren bekannt ist, preist der Markt aktuell das Worst-Case-Szenario ein. Diese Unsicherheit führt zu verstärktem Verkaufsdruck und trägt zur aktuellen Preiskorrektur bei. Der Markt antizipiert massive Verkäufe.
Yes yes, German government is selling 50,000 btc (10,000 already sold), and Mt.Gox is giving 142,000 btc back to investors (some may sell) … however I see nothing in the data that indicates structural weakness in bitcoin markets.
My btc market analysis: https://t.co/61D8cLyl64 pic.twitter.com/Zd9XbNZfSl— PlanB (@100trillionUSD) July 4, 2024
2. Deutschland macht Ernst – weg mit Bitcoins
Die deutsche Regierung scheint ebenfalls ihre Pläne fortzusetzen, große Mengen ihrer beschlagnahmten Bitcoin-Bestände zu verkaufen. Transaktionen an zentrale Börsen deuten darauf hin, dass das Bundeskriminalamt (BKA) Bitcoins im Wert von etwa 2,7 Milliarden US-Dollar sukzessive abverkauft. Jüngste Wallet-Bewegungen, die mit der Bezeichnung „Deutsche Regierung (BKA)“ markiert sind, offenbaren diese Bewegungen.
Rund ein Fünftel dieser Bestände wurde bereits verkauft, der restliche Bestand wird sukzessive abgebaut. Diese kontinuierlichen Verkäufe erhöhen den Verkaufsdruck auf dem Markt und tragen zur aktuellen Preiskorrektur bei. Mt.Gox ist eben nur ein Problem, auch die deutsche Regierung macht Ernst als Bitcoin-Bär.
3. Miner kapitulieren immer weiter
Nach dem Halving im April, bei dem die Block-Belohnungen halbiert wurden, kämpfen Bitcoin-Miner zunehmend mit Rentabilitätsproblemen. Der aktuelle Bitcoin-Preis liegt weiter unter den Kosten von über 75.000 US-Dollar, was zu massivem Verkaufsdruck von Seiten der Miner führt. Diese Kapitulation ist die längste seit dem Sommer 2022. Anfangs konnten die Miner von hohen Gebühren während des Runes-Protokoll-Booms nach dem Halving profitieren, doch die Einnahmen sind zuletzt ebenfalls stark zurückgegangen, da die Netzwerkaktivität nachließ. Also gibt es nicht ausreichend Geld für das intensive Mining-Geschäft.
I’m confident that anyone that DCA’s Spot #Bitcoin daily from here on out will be more than happy with those results.
Leverage traders still have to grind for their money at the moment. But, we are getting close to the miner capitulation ending.
Patience! pic.twitter.com/FYd2B7M3Wq
— Mr. Anderson (@TrueCrypto28) July 4, 2024
Angesichts dieser wirtschaftlichen Herausforderungen schalten Miner ihre Maschinen ab und intensivieren ihre Verkaufsaktivitäten, um Kosten zu decken. Bitcoins fließen auf den Markt. Diese anhaltenden Verkäufe belasten den Markt erheblich. Sobald dieser Verkaufsdruck nachlässt, könnte eine Bodenbildung nahe sein. Dennoch bleibt die Situation angespannt, da die Miner weiterhin ihre Bestände liquidieren, um wirtschaftlich zu überleben.
4. Wann fallen die Zinsen endlich wieder?
Die hohen Zinsen setzen risikobehaftete Assetklassen wie Bitcoin unter Druck. Ursprünglich wurden Zinssenkungen bereits in der ersten Jahreshälfte erwartet, dann im Sommer, doch nun scheint eine Senkung eher im Schlussquartal realistisch. Die Federal Reserve bleibt hawkisch. Wann die Zinsen wirklich deutlich fallen, bleibt ungewiss. Dies führt zu einem Mangel an Liquidität im Markt, was sich auch im stagnierenden Wachstum von Stablecoins zeigt. Diese Liquidität ist jedoch entscheidend, um den nächsten Bullenmarkt zu unterstützen. Solange die Zinsen hoch bleiben, ziehen Investoren Kapital aus spekulativen Anlagen ab, um sicherere Renditen zu erzielen, was den Druck auf den Bitcoin-Markt weiter erhöht. Vielleicht bedeutet dies nicht zwangsläufig eine weitere Korrektur, doch zumindest begrenzt die mangelnde Liquidität die Upside.
5. Der Markt ist zu optimistisch
Der Markt zeigte zuletzt weiterhin eine optimistische Haltung, was die aktuelle Korrektur verstärkte. Der Fear and Greed Index bleibt neutral, eine wirklich bearishe Stimmung hat sich noch nicht etabliert. Immer wieder kommt es schnell zu einer „Buy-the-Dip“-Stimmung. Doch häufig ist eine finale Kapitulation nötig, bevor eine nachhaltige Aufwärtsbewegung einsetzt. Der Markt braucht einen Punkt, an dem die Mehrheit glaubt, dass es für Kryptowährungen und Bitcoin nicht weitergeht.
Erst dann ist die Basis für die nächste Aufwärtsbewegung gelegt. Da der Markt derzeit noch zu optimistisch ist, könnte die Korrektur weitergehen, bis diese Kapitulation eintritt und die Voraussetzungen für einen neuen Bullenmarkt geschaffen werden. Was paradox klingt, hat historische Evidenz – wenn die Short-Quoten steigen und kaum noch Long-Trader im Markt unterwegs ist, sind die Chancen am besten.
Kryptowährungen sind eine sehr risikoreiche Anlageklasse. Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ist keine Anlageberatung. Es besteht das Risiko, dass Sie Ihr gesamtes Kapital verlieren. 99Bitcoins kann durch Affiliate-Links eine Provision erhalten, ohne dass Ihnen zusätzliche Kosten entstehen. Unsere Empfehlungen basieren stets auf einer sorgfältigen Prüfung.
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