Bitcoin-Bullenzyklus vorbei? CryptoQuant CEO warnt vor bärischen Kursbewegungen
Der Bitcoin-Bullenmarkt könnte vorbei sein – zumindest wenn es nach Ki Young Ju, dem CEO von CryptoQuant, geht. In einem aktuellen Beitrag warnt er ausdrücklich:
»Der Bitcoin-Bullenzyklus ist vorbei. Wir sollten uns auf 6 bis 12 Monate seitwärts gerichtete oder bärische Kursentwicklungen einstellen.«
Damit korrigiert der Analyst seine frühere, deutlich optimistischere Einschätzung von Anfang März.
Das Wichtigste im Überblick:
Alle Signale stehen auf Rot bei BTC
Laut Ki Young Ju zeigen derzeit alle relevanten On-Chain-Indikatoren klare Signale für einen Bärenmarkt. Besonders problematisch sieht er den starken Rückgang neuer Liquidität sowie das Verhalten »neuer Wale«, also großer Investoren, die Bitcoin zwar kürzlich noch akkumulierten, jetzt aber bereits wieder zu niedrigeren Preisen verkaufen.
Hinzu kommt eine erhöhte Unsicherheit unter Tradern, was sich an den Funding Rates zeigt: Diese Kosten für das Halten von Long- oder Short-Positionen in Bitcoin-Futures bewegen sich aktuell nahe null Prozent. Das deutet auf eine zunehmende Entscheidungsunfähigkeit im Markt hin.
#Bitcoin bull cycle is over, expecting 6–12 months of bearish or sideways price action. pic.twitter.com/f80bnNhjy4
— Ki Young Ju (@ki_young_ju) March 17, 2025
M2 Geldmenge gibt Grund zur Hoffnung auf weitere Kurssteigerungen bei Bitcoin
Allerdings sind längst nicht alle Analysten derart pessimistisch gestimmt. Pav Hundal, leitender Analyst von Swyftx, sieht derzeit keinen Anlass zur Panik. Zwar sei der Markt durch politische Entwicklungen wie die US-Zölle unter Präsident Trump verunsichert, doch die weltweiten Wirtschaftsdaten blieben insgesamt positiv. »Das Geld wird wieder in riskantere Anlagen fließen, sobald der Markt bereit ist, Risiken einzugehen«, erklärt Hundal.
Auch andere Experten sehen noch Potenzial nach oben. Analyst Seth verweist darauf, dass die globale Geldmenge (M2) gerade neue Rekordwerte erreicht habe, was traditionell ein positives Signal für Bitcoin sei.
CoinRoutes-CEO Dave Weisberger stimmt dem zu und erwartet sogar, dass Bitcoin bereits Ende April erneut historische Höchststände erreichen könnte, sofern die bisherige Korrelation zur Geldmenge bestehen bleibt.
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Bitcoin aktuell deutlich unterbewertet?
Eine besonders optimistische Einschätzung kommt von Alan Knitowski, ehemaliger CEO von Phunware. Laut seinen historischen Analysen sei Bitcoin derzeit massiv unterbewertet: »Nach den historischen Mustern müsste der Bitcoin-Kurs aktuell mindestens bei 250.000 US-Dollar liegen«, so Knitowski.
In seinem Beitrag weist er darauf hin, dass das Wachstum von Bitcoin (BTC) im aktuellen, vierten Bitcoin Halving-Zyklus deutlich unterhalb der historischen Bandbreite liegt, die durch vorherige Halving-Zyklen definiert wurde:
Ein Halving-Zyklus bezieht sich auf das Ereignis, bei dem die Belohnung für das Mining von Bitcoin-Blöcken halbiert wird, was etwa alle vier Jahre geschieht. Historisch gesehen führte dies oft zu einem Anstieg des Bitcoin-Preises, da das Angebot verknappt wurde.
Cory Klippsten, CEO von Swan Bitcoin, ergänzt, dass die Wahrscheinlichkeit, bis Juni ein neues Allzeithoch zu erleben, bei über 50 Prozent liege.
Aktuell notiert Bitcoin bei rund 83.000 US-Dollar, was einem Rückgang von etwa 250.000 US-Dollar entspricht. Das Allzeithoch wurde unmittelbar vor der Amtseinführung von US-Präsident Trump erreicht.
Weiterhin viele positive News im Bitcoin Markt
Die Meinungen über die Zukunft von Bitcoin könnten derzeit kaum gegensätzlicher sein. Während CryptoQuant-CEO Ki Young Ju von einem bevorstehenden Bärenmarkt spricht und einen längeren Seitwärts- oder Abwärtstrend erwartet, sprechen andere Analysten von baldigen neuen Rekordständen, gestützt durch die steigende globale Geldmenge (M2). Anleger sollten sich auf hohe Volatilität einstellen.
»Der Bitcoin-Bullenzyklus ist vorbei. Ich erwarte in den nächsten sechs bis zwölf Monaten rückläufige oder seitwärts tendierende Kurse«, schreibt der CryptoQuant-CEO Ki Young Ju. Jede On-Chain-Metrik signalisiere derzeit einen Bärenmarkt. »Da die frische Liquidität versiegt, verkaufen neue Wale Bitcoin zu niedrigeren Preisen«, so Ju weiter.
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Raoul Pal hingegen verweist darauf, dass die Geldmenge M2 auf dem Weg zu neuen Höchstständen sei, was zu neuer Liquidität führen könnte. Damit würde es sich lediglich um eine reguläre Korrektur handeln. Unter seinem Beitrag erhält der CryptoQuant-CEO Kritik für seine Prognose. Noch vor wenigen Tagen erklärte Ju, es sei zu früh, einen Bärenmarkt zu erkennen.
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