Bitcoin

Rechtsexperte klagt US-Regierung an um Satoshi Nakamotos Identität zu enthüllen

Von Michael Sprick

Aktualisiert: Apr. 9, 2025

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Kryptowährungen sind eine sehr risikoreiche Anlageklasse. Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ist keine Anlageberatung. Es besteht das Risiko, dass Sie Ihr gesamtes Kapital verlieren. 99Bitcoins kann durch Affiliate-Links eine Provision erhalten, ohne dass Ihnen zusätzliche Kosten entstehen. Unsere Empfehlungen basieren stets auf einer sorgfältigen Prüfung.

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Ein Rechtsexperte für digitale Assets hat die US-Regierung angeklagt, um die wahre Identität des Bitcoin-Erfinders zu erfahren, der der Öffentlichkeit nur als Satoshi Nakamoto bekannt ist.

Das Wichtigste im Überblick:


  • Ein Rechtsexperte klagt die US-Regierung an, um die Identität von Satoshi Nakamoto zu enthüllen.
  • Die Klage basiert auf einer Aussage einer HSI-Agentin, die behauptet, dass Homeland Security Investigations (HSI) Satoshi Nakamoto in Kalifornien getroffen habe.
  • Die HSI-Agentin erwähnte, dass Satoshi mit drei Partnern arbeitete und Bitcoin nicht für kriminelle Zwecke gedacht war.
  • Der Fall wirft viele Fragen über die Zuverlässigkeit der Informationen auf und der Erfolg der Klage ist fraglich.

Anklage stützt sich auf den Freedom of Information Act

Ein Mann namens James A. Murphy, der öffentlich auch mit dem Pseudonym MetaLawMan auftritt, hat die US-Regierung angeklagt, um die Identität von Satoshi Nakamoto zu enthüllen. Es ist das Pseudonym des Erfinders von Bitcoin, der unter diesem Namen den Coin Launch vollzogen sowie das Whitepaper, Protokoll und Software veröffentlicht hat. 

Jahrelang leitete er die Entwicklung von Bitcoin, bis er im Jahre 2011 Gavin Andreesen zum Lead-Developer ernannte. Danach verschwand er von der öffentlichen Bildfläche.

Murphy nutzt dazu den Freedom of Information Act, ein Gesetz, das es Bürgern erlaubt, Informationen und Dokumente der Regierung abzufragen. Das Gesetz verpflichtet die Regierung zu Transparenz, insofern die Informationen nicht “klassifiziert” sind oder die Freilegung der Informationen nicht gegen andere Rechte und Gesetze verstößt. Doch wie kommt Murphy dazu, anzunehmen, dass die US-Regierung über die Identität von Satoshi Nakamoto bescheid weiß?

Homeland Security soll Satoshi Nakamoto persönlich getroffen haben

Die Information stammt aus einem Youtube-Video, das eine Session der “OffshoreAlert Conference on Financial Intelligence & Investigations” vom 29. April 2019 wiedergibt. Darin äußert sich eine Assistant Special Agent der Behörde Homeland Security Investigations mit dem Namen Rana Saoud darüber, dass ein Agent der Behörde Satoshi Nakamoto in Kalifornien interviewte. Zweck dieser Begegnung war es, herauszufinden, wie Bitcoin funktioniert und welchen Nutzen es bietet.

Saoud berichtet, wie die HSI-Agenten herausfanden, dass Satoshi Nakamoto mit drei weiteren Leuten zusammenarbeitete und dass Bitcoin nicht für kriminelle Machenschaften geschaffen wurde. Sie führt eine Analogie zu Bargeld auf, das ebenfalls ein wichtiges Zahlungsmittel in der Gesellschaft ist, aber gleichfalls Eigenschaften bietet, die auch Kriminellen zugutekommen. Demnach sei Bitcoin eine Alternative zu Bargeld.

In dem Video geht es eigentlich um die Regulation von Kryptowährungen und Bitcoin. Doch die HSI-Agentin berichtet fast nebensächlich von dem Treffen der HSI-Agenten mit Satoshi Nakamoto und seinen Partnern.

Wie stehen die Chancen, dass die Klage erfolgreich sein wird?

Der Freedom of Information Act erlaubt es Bürgern, sich über Informationen und Dokumente der Regierung zu erkundigen. Natürlich gibt es aber Einschränkungen. Informationen können so zum Beispiel “klassifiziert” werden, das bedeutet, dass die Informationen nicht für die Öffentlichkeit gedacht sind. 

Das trifft zum Beispiel auf viele Fälle zu, an denen Geheimdienstbehörden wie das FBI oder die CIA arbeiten. Auch die Informationen des HSI können ohne Weiteres klassifiziert werden, wenn ein Grund gefunden wird, weshalb die öffentliche Kenntnis der Identität von Satoshi Nakamoto die öffentliche Sicherheit gefährdet.

Einfacherweise kann aber auch das Recht auf Privatsphäre geltend gemacht werden. Satoshi Nakamoto hatte offenbar starkes Interesse daran, seine Identität zu bewahren. Es ist alles in allem also sehr unwahrscheinlich, dass der Freedom of Information Act hier greifen würde. Es ist aber ohnehin fraglich, wie zuverlässig die Informationen sind. 

Viele weitere Fragen offen

Der Beitrag von Saoud, der sich eigentlich um ein völlig anderes Thema dreht, hört sich fast wie eine Nähkästchenplauderei an und ist wohl eine Nacherzählung von internen Behörden-Gerüchten. Deshalb ist auch die Zuverlässigkeit der Information offen. 

Wie konnte das HSI angeblich herausfinden, wer Satoshi Nakamoto ist? Wie fand die Kontaktaufnahme statt und weshalb waren sich die Agenten sicher, den wahren Erfinder von Bitcoin sowie seine Helfer getroffen zu haben? Wann fand das Treffen überhaupt statt?

Saoud erwähnte auch, dass den Agenten offensichtlich Gelder bereitgestellt wurden. Fand das Treffen also mit einem finanziellen Interesse des angeblichen Bitcoin-Erfinders statt? Es würde nicht wirklich zum Bild des Bitcoin-Erfinders passen, der durch sein mutmaßliches Vermögen in seinen Krypto Wallets einer der reichsten Menschen der Welt wäre. Ist das HSI womöglich einem Scammer aufgesessen?

Nach allen Informationen, die das Video preisgibt, wirft es mehr Fragen auf als Antworten. Eine Klärung der Identität ist sehr unwahrscheinlich. Mit Glück führt die Anfrage aber zu Zusatzinformationen, die zumindest über das angebliche Treffen mit dem Bitcoin-Erfinder Aufschluss bieten können.

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Michael Sprick

Michael Sprick ist ein freiberuflicher Journalist und Content Writer mit Schwerpunkt Blockchain und Web3 und wohnt in Barcelona. In der Vergangenheit hat er u.a. für btc-echo.de und für die BSV Blockchain Association gearbeitet. Mehr lesen

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