In diesem Beitrag
- Bitcoin und die Bedrohung durch Quantencomputer: Entwickler schlägt Frühwarnsystem vor
- Was Quantencomputer für Bitcoin bedeuten
- Die Lösung: QRAMP
- Warum jetzt handeln?
- Technische und soziale Herausforderungen
- Wie realistisch ist die Quanten-Bedrohung?
- Nicht nur Bitcoin ist betroffen
- Der Weg nach vorne: Debatte starten
- Quantencomputer noch keine Bedrohung: Aber vielleicht bald!
- Bitcoin muss jetzt handeln
Bitcoin und die Bedrohung durch Quantencomputer: Entwickler schlägt Frühwarnsystem vor
Bitcoin gilt als die sicherste Kryptowährung der Welt. Doch eine neue technologische Entwicklung könnte dieses Sicherheitsversprechen infrage stellen: Quantencomputer. Obwohl diese Computertechnologie noch in den Kinderschuhen steckt, schlagen einige Bitcoin-Entwickler bereits jetzt Alarm. Mit Quantencomputer könnte man Wallets hacken, wobei zum Beispiel das Erraten des Private Keys eine Rolle spielt.
Das Wichtigste im Überblick:
- Bitcoin-Entwickler wollen die Bedrohung durch Quantencomputer bekämpfen, bevor sie akut wird.
- Eine vorgeschlagene Lösung sieht die Migration zu quantenresistenten Adressen vor, um BTC langfristig zu schützen.
- Diese Maßnahme soll verhindern, dass Quantencomputer die Kryptographie von Bitcoin knacken können.
Was Quantencomputer für Bitcoin bedeuten
Aktuell schützt BTC seine Transaktionen mit einem Verfahren namens ECDSA (Elliptic Curve Digital Signature Algorithm). Dieses Verfahren sichert die digitale Signatur, die notwendig ist, um Coins zu versenden. Die Sicherheit beruht auf der Schwierigkeit, mathematische Probleme zu lösen – für heutige Computer unmöglich.
Doch Quantencomputer funktionieren anders. Sie könnten diese mathematischen Rätsel in wenigen Stunden knacken. Damit wäre es theoretisch möglich, Bitcoin-Adressen zu entschlüsseln und Coins zu stehlen – ohne den privaten Schlüssel zu kennen.
Die Lösung: QRAMP
Agustin Cruz, ein Bitcoin-Entwickler aus Chile, will nicht warten, bis es zu spät ist. Er hat einen Vorschlag namens QRAMP (Quantum-Resistant Address Migration Protocol) gemacht. Ziel: Bitcoin frühzeitig vor der Quanten-Bedrohung schützen.
Der Plan sieht vor, dass alle Bitcoin-Nutzer ihre Coins auf neue, quantensichere Adressen übertragen. Diese Adressen verstecken den öffentlichen Schlüssel, bis die Coins ausgegeben werden. Dadurch bleibt dieser Schlüssel für potenzielle Angreifer unsichtbar – und damit sicher.
Bitcoin developer Agustin Cruz published a draft Bitcoin Improvement Proposal (BIP) titled „Quantum-Resistant Address Migration Protocol“ on the Bitcoin-Dev mailing list, proposing to force users to migrate funds from old addresses vulnerable to quantum attacks to…
— Wu Blockchain (@WuBlockchain) April 5, 2025
Warum jetzt handeln?
Cruz erklärt seine Motivation mit einem einfachen Prinzip: Risikomanagement. Selbst wenn Quantencomputer erst in vielen Jahren Realität werden, könnte ein erfolgreicher Angriff verheerend sein. Bitcoin könnte massiv an Vertrauen verlieren – und damit auch an Wert.
„Der Schaden wäre enorm. Also sollten wir jetzt planen, statt später zu improvisieren“, so Cruz.
Technische und soziale Herausforderungen
Ein solcher Wandel in Bitcoin ist nicht leicht umzusetzen. Es geht nicht nur um neue Codezeilen oder Wallet-Updates. Es geht auch um die Akzeptanz der Community.
Cruz weiß: Eine verpflichtende Umstellung birgt Risiken. Besonders, wenn sie zu einer Spaltung des Netzwerks führt – einem sogenannten Hard Fork. Deshalb schlägt er eine langsame, gut kommunizierte Umstellung mit viel Vorlaufzeit vor.
Wallets und Börsen sollen benutzerfreundliche Tools anbieten, um den Wechsel so einfach wie möglich zu machen. Ziel: Keine Coins dürfen bei der Migration verloren gehen.
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Wie realistisch ist die Quanten-Bedrohung?
Aktuelle Supercomputer – selbst Hochleistungsrechner wie „El Capitan“ – bräuchten Milliarden Jahre, um Bitcoins Verschlüsselung zu knacken. Doch Quantencomputer funktionieren nach anderen Regeln.
Forscher warnen: Sobald Quantencomputer eine bestimmte Leistungsstufe erreichen, könnten sie Blockchain-Systeme innerhalb weniger Stunden brechen. Und dann wäre es zu spät, um noch zu reagieren.
Bitcoin verwendet das ECDSA-Verfahren zur Signatur von Transaktionen. Um dieses Verfahren zu brechen, bräuchte man einen Quantencomputer mit mehreren Millionen fehlerfreien Qubits. Solche Maschinen gibt es derzeit nicht – und ihre Entwicklung gilt als extrem komplex.
Selbst die fortschrittlichsten Quantencomputer heute können nur kleine, experimentelle Aufgaben lösen. Für einen echten Angriff auf Bitcoin fehlen sowohl die Rechenleistung als auch die Stabilität der Systeme. Deshalb gilt aber trotzdem: Besser vorbeugen, bevor es zu einem echten Problem wird.
Nicht nur Bitcoin ist betroffen
Auch andere Blockchain-Projekte sehen die Gefahr. Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin schlug Anfang 2024 ebenfalls einen Hard Fork vor, um Ethereum vor Quantenangriffen zu schützen. Sein Plan: Angriffe erkennen, Transaktionen pausieren, die Blockchain zurücksetzen – und auf quantensichere Adressen umsteigen. Auch Ethereum Käufer können also aufatmen.
Auch bei Solana wurden Maßnahmen getroffen. Die sogenannte „Winternitz Vault“ wurde eingeführt. Sie erstellt bei jeder Transaktion neue Schlüsselpaare und verwendet nur gehashte Versionen der öffentlichen Schlüssel. So bleiben diese für Angreifer unsichtbar.
Der Weg nach vorne: Debatte starten
Noch ist QRAMP nur ein Vorschlag. Doch der Diskurs hat begonnen. Cruz will nicht alleine entscheiden. Ihm geht es um den Schutz aller Bitcoin-Nutzer.
„Die Diskussion muss offen und transparent sein. Wir müssen die Risiken erklären – und die Lösungen verständlich machen“, sagt er.
Sein Ansatz: Langfristige Sicherheit statt kurzfristiger Bequemlichkeit. Denn wenn BTC auch in 20 Jahren noch relevant sein will, muss es heute vorbereitet werden.
Quantencomputer noch keine Bedrohung: Aber vielleicht bald!
Ein ist heute noch keine Bedrohung für Bitcoin. Aktuelle Quantencomputer sind zu schwach. Sie haben nicht genug Qubits, um ECDSA zu knacken. Die Technologie steckt noch in den Kinderschuhen. Selbst leistungsstarke Systeme schaffen nur einfache Rechenaufgaben.
Ein erfolgreicher Angriff auf BTC bräuchte Millionen stabiler Qubits. Solche Geräte gibt es bisher nicht. Experten schätzen, dass ein gefährlicher Quantencomputer frühestens in 10 bis 20 Jahren verfügbar sein könnte – wenn überhaupt. Bis dahin ist Bitcoins Sicherheit nicht gefährdet.
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Bitcoin muss jetzt handeln
Die Bedrohung durch Quantencomputer ist real – auch wenn sie noch Jahre entfernt scheint. Für BTC bedeutet das: Vorausschauend planen, Risiken ernst nehmen, und die Community einbinden.
Der Vorschlag von Agustin Cruz könnte ein wichtiger erster Schritt sein. Denn wer wartet, bis der Angriff kommt, hat schon verloren. Wer vorbereitet ist, schützt nicht nur sein Investment – sondern das gesamte Netzwerk. Bitcoin lebt von Vertrauen. Und Vertrauen basiert auf Sicherheit. Die Zeit, Bitcoin quantensicher zu machen, ist jetzt. Bitcoin zu kaufen bleibt mit der Aussicht auf Quantensicherheit weiterhin eine der besten Investitionsentscheidungen.
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