Die Finanzmärkte scheinen bereits vom nächsten Zoll-Schock heimgesucht zu werden. Nachdem es in den letzten Tagen verdächtig ruhig um den Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und China wurde, flammt das Thema heute wohl wieder auf. Die Erholung war also doch wieder nur die Ruhe vor dem Sturm. Während das Weiße Haus der Ansicht ist, dass China ein gutes Angebot bringen müsste, scheint die chinesische Regierung das nämlich gänzlich anders zu sehen.
Das Wichtigste im Überblick:
- An den globalen Finanzmärkten geht es erneut bergab.
- China fühlt sich durch die Handelszölle von den USA erpresst.
- Trump wartet dagegen auf ein gutes Angebot aus China.
- Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell drückt die Stimmung der Anleger erneut.
- Powell erwartet, dass die Handelszölle die US-Wirtschaft härter treffen werden als zunächst angenommen.
- Bitcoin schlägt sich in dieser Krise erstmals besser als die größten Aktien-Indizes.
China fühlt sich erpresst
Wie aus einer Meldung des chinesischen Außenministeriums hervorgeht, empfindet China das Vorgehen der US-Regierung als reine Erpressung und fühlt sich unfair behandelt. Dabei wäre eine Einigung so wichtig wie noch nie. Die Kurse am Aktienmarkt haben erneut stark nachgegeben und die Indizes stark nach unten gedrückt. Der US-Technologieaktienindex Nasdaq lag zeitweise beinahe 4 Prozent im Verlust. Bitcoin hingegen zeigt sich, wie bereits in den vergangenen Wochen, überraschend stabil.
🚨 NEW: China’s Foreign Ministry called the 245% US tariff claim a matter for Washington to explain, urging the US to stop “threatening and blackmailing” and engage in equal dialogue. pic.twitter.com/zMhuIePCz6
— Cointelegraph (@Cointelegraph) April 16, 2025
Zwar hat auch der Bitcoin-Kurs kurzfristig nachgegeben, allerdings finden sich hier scheinbar schneller wieder Investoren, die günstig Bitcoin kaufen wollen, sodass es hier meistens schneller zu einer Erholung kommt als bei anderen Assets.
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Jerome Powell warnt vor einem Anstieg der Inflation durch die US-Zölle
Die US-Zölle sind vielen Bankern, Ökonomen und sogar Trumps Parteigängern sauer aufgestoßen. Viele befürchten, dass die USA dadurch nachhaltigen Schaden nehmen könnten. Vor allem vor einer Stagflation, also einer Phase mit geringem Wirtschaftswachstum bei gleichzeitig hoher Inflation, wird häufig gewarnt. Jerome Powell, der Vorsitzende der Fed, hielt heute eine Rede beim Economic Club of Chicago und warnte ebenfalls vor einem starken Inflationsanstieg durch die US-Zölle.
🚨 JUST IN: Fed Chair Jerome Powell says tariffs may have a larger and more persistent impact on inflation than previously expected. pic.twitter.com/VimAwiRH7B
— Cointelegraph (@Cointelegraph) April 16, 2025
Sollte die Inflation stark ansteigen, dürfte es schlecht aussehen für weitere Zinssenkungen seitens der Fed in diesem Jahr. Viele Marktteilnehmer hoffen noch auf 2 weitere Zinsschritte nach unten, aber Jerome Powell hat bereits mehrfach betont, dass die Fed die Zinsen nur dann senken werde, wenn die Inflation nicht allzu hoch und in einem kontrollierbaren Rahmen ist. Allerdings wurde auch signalisiert, dass man bereit sei, die Märkte zu stützen, falls es nötig wäre.
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Bitcoin hält sich stabiler als der Aktienmarkt
Eine ungewöhnliche Entwicklung zeigt sich derzeit bei Bitcoin, wenn man einen Vergleich mit dem US-Aktienmarkt zieht. Normalerweise korrelieren beide miteinander. Das ist auch nach wie vor der Fall. Doch im Normalfall ist Bitcoin deutlich volatiler als der Aktienmarkt. Das bedeutet, er fällt bei Krisen deutlich schneller. Doch diesmal scheint es umgekehrt zu sein.
(Bitcoin hält sich deutlich stabiler als der Nasdaq – Quelle: Tradingview.com)
Diese Entwicklung ist bislang einmalig in der Geschichte der Finanzmärkte, könnte aber einen Paradigmenwechsel für die Zukunft einleiten. Einen, in dem Bitcoin zwar immer noch stärker performt als Aktien, aber ein geringeres Risiko aufweist. Somit wäre Bitcoin wirklich das digitale Gold und hätte sich endgültig als Safe Haven etabliert. Die Prognosen für Bitcoin sind jedenfalls trotz der aktuellen Unsicherheit am Markt extrem bullish.
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