Schon in den ersten Monaten seiner Amtszeit hatte US-Präsident Donald Trump mit einer insgesamt turbulenten Politik große Unsicherheit ausgelöst – auch an den Finanzmärkten, wie ein Blick auf führende Aktien offenbart.
Laut jüngsten Berichten von Bureau of Economic Analysis (BEA) hat die US-Wirtschaft in Q1 2025 sogar einen Wirtschaftsabschwung von 0,3 Prozent erlebt. Derweil macht Donald Trump die Politik seines Vorgängers für diese Lage verantwortlich. Der Abschwung der US-Wirtschaft habe nichts mit seiner Zollpolitik.
Das Wichtigste im Überblick:
US-BIP-Bericht schürt Rezessionsängste
Die wirtschaftliche Lage in den USA zeigt sich widersprüchlich: Seit dem Inkrafttreten von Trumps neuem Zollprogramm wächst die Angst vor einer Rezession in den USA. Auf der anderen Seite sorgte der gestern veröffentlichte PCE-Bericht für Q1 2025 kurzzeitig für Erleichterung.
Laut dem Bureau of Economic Analysis (BEA) stiegen die persönlichen Einkommen im März um 116,8 Milliarden US-Dollar, was einem Zuwachs von 0,5 Prozent entspricht und vor allem auf Lohnerhöhungen und höhere Einkünfte von Selbstständigen zurückzuführen ist.
Auch die aktuellen US-Inflationsdaten geben Anlass zur Hoffnung. So lag die Kerninflationsrate im Jahresvergleich bei nur 2,6 Prozent, was dem niedrigsten Wert seit Juni 2024 entspricht. Monatlich war der Anstieg so gering wie seit April 2020 nicht mehr. Für die amerikanische Zentralbank, welche den Index als wichtigsten Maßstab für die Inflation nutzt, ist das natürlich ein positives Zeichen!
Gleichzeitig veröffentlichte das Wirtschaftsinstitut aber auch ernüchternde Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Berichten zufolge schrumpfte die US-Wirtschaft im ersten Quartal zum zweiten Mal in Folge, was der Definition nach für eine Rezession spricht.
Jedoch handelt es sich hierbei um Daten nach den Zollerhöhungen. Darüber hinaus vermuten Analysten, dass Verbraucher durch vorgezogene Käufe die Inflationsdaten verfälscht haben könnten. Es stehen also wirtschaftlich unsichere Zeiten bevor.
Der Bitcoin-Kurs zeigt sich unbeeindruckt
Am Krypto-Markt zeigt sich von dieser Unsicherheit bislang nur wenig. Bitcoin notiert weiterhin stabil über 95.000 US-Dollar und befindet sich damit nicht nur über dem gewichteten gleitenden Durchschnitt der letzten 21 Tage, sondern auch oberhalb wichtiger Zielzonen. Es scheint, als ob Bitcoin seine abwärts gerichtete Struktur vorerst brechen konnte und sich nun auf dem Weg zu neuen Hochs macht.
In Argentinien erreichte die Digitalwährung kürzlich sogar ein neues Rekordhoch von über 110 Millionen Pesos, was auf den massiven Wertverlust der Landeswährung zurückzuführen ist. Diese Entwicklungen haben wieder hitzige Diskussionen darüber entfacht, ob Bitcoin in unsicheren Zeiten als sicherer Hafen fungieren kann.
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Laut Bloomberg starten 2025 weitere Krypto-ETFs in den USA
Offensichtlich ist jedoch, dass die USA Bitcoin und Krypto insgesamt befürworten und das Land zu einem attraktiven Krypto-Wirtschaftsstandort ausbauen wollen. Laut einem Bericht auf X vom 30. April schätzt Bloomberg Intelligence die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Börsenaufsicht SEC im Jahr 2025 einen börsengehandelten Solana-Spot-ETF genehmigt, mittlerweile auf 90 Prozent. Damit wurde die Prognose des Unternehmens, welche sich im Februar auf etwa 70 Prozent belief, noch einmal deutlich angehoben.
Auch für Altcoins wie XRP und Dogecoin sieht Bloomberg nun höhere Chancen auf eine baldige ETF-Zulassung. Während physisch gedeckte XRP-ETFs erst letzte Woche in Brasilien zugelassen wurden, liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zulassung in den USA noch in diesem Jahr laut Bloomberg Intelligence bei 85 Prozent. Die Prognose für DOGE-ETFs liegt immerhin bei soliden 80 Prozent!
Would love to hear directly from Atkins, but all good chance of happening. Here’s our latest odds of approval for all the dif spot ETFs via @JSeyff https://t.co/nLhYJJmO9U pic.twitter.com/4AcJVwhics
— Eric Balchunas (@EricBalchunas) April 30, 2025
Als maßgeblichen Treiber dieser Entwicklung sieht Bloomberg-Analyst Eric Balchunas die regulatorischen Lockerungen unter US-Präsident Donald Trump. Insgesamt sind seit April rund 70 Altcoin-ETF-Anträge bei der SEC eingegangen, wobei die US-Börsenaufsicht noch bis Oktober Zeit hat, diese zu prüfen.
Trotz der optimistischen Prognosen könnte sich der Genehmigungsprozess laut Bloomberg-Analyst James Seyffart noch bis ins Jahr 2026 ziehen, da die durchschnittliche Bearbeitungsdauer derartigen Anträge bei 240 bis 260 Tagen liege.
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