Eine Privatperson aus den USA verklagt Apple in einer Sammelklage wegen eines Verlusts von 80.000 US-Dollar. Die betrügerische Kryptowährungs-App Swiftcrypt, die im Appstore enthalten ist, hat den Verlust ausgelöst. Die Klage führt an, dass Apple ein irreführendes Sicherheitsgefühl vermittle und gegen Verbraucherschutz- und Wettbewerbsrecht verstoße.
Das Wichtigste im Überblick:
Shin vs Apple – Verlust von 80.000 USD durch Kryptoscam-App
In Kalifornien muss sich der Apple-Konzern aufgrund einer Sammelklage für das Hosting betrügerischer Kryptowährungs-Apps verantworten. Verklagt wurde das Unternehmen von Danyell Shin, einer Nutzerin, die die App Swiftcrypt aus dem Apple Store heruntergeladen hatte. Dadurch hatte sie einen Verlust von 80.000 US-Dollar erlitten, nachdem sie offenbar Kryptowährungen investieren wollte.
Die Klägerin Danyell Shin hatte im Vertrauen auf Apples Zusicherung der Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit des App Stores die App Swiftcrypt für den Austausch digitaler Vermögenswerte heruntergeladen. Nach der Anforderung einer Einzahlung von 80.000 US-Dollar in eine fremde Krypto Wallet reagierte die App nicht mehr auf Nutzerinteraktionen, wodurch die Klägerin die eingezahlte Summe verlor.
Anlass und Zulässigkeit der Sammelklage
In der Klage rügt die Geschädigte, der App Store enthalte noch weitere Apps, deren Zweck darin bestehe, das Vertrauen von Nutzern zu missbrauchen und ihre digitale Vermögenswerte zu stehlen.
Apples Angaben einer absoluten Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit aller Anwendungen im App Store hätten dazu geführt, dass der Klägerin und anderen Nutzern das Risiko vor dem Download nicht bewusst gewesen sei.Die Zulässigkeit der Sammelklage ist vom Gericht zu prüfen, bevor es über den Sachverhalt entscheiden kann.
Vermittlung eines irreführenden Sicherheitsgefühls
Die Klage stützt sich insbesondere auf eine Täuschung der Nutzer durch die Vermittlung eines irreführenden Sicherheitsgefühls bei Downloads aus dem App Store. Der zwischenzeitlich verstorbene Gründer des App Stores, Steve Jobs, habe den Schutz der Nutzer vor Schadprogrammen zugesichert. Zudem kritisiert die Klägerin, durch die Monopolstellung des App-Stores für iOS-Geräte seien Nutzer auf die vermeintlich sicheren Anwendungen angewiesen.
Die Klage erhebt somit zwei Vorwürfe, nämlich einerseits hinsichtlich eines Verstoßes gegen kalifornische Verbraucherschutzbestimmungen und andererseits gegen wettbewerbsrechtliche Vorschriften.
Weitere Klagen gegen Apples Geschäftspraktiken
Auch in London ist eine Sammelklage gegen die Geschäftspraktiken des Apple-Konzerns anhängig. Es geht um 1,5 Milliarden britische Pfund wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens hinsichtlich der Exklusivität des App-Stores.
In der Vergangenheit war die Praxis des Unternehmens, In-App-Käufe in Apps, die nicht über den App-Store abgewickelt werden, zu verbieten, bereits ein fortwährender Streitpunkt gewesen. Zur aktuellen Sammelklage aus Kalifornien hat sich Apple bislang noch nicht geäußert.
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