Am vergangenen Freitag lud die SEC zum ersten von vier Krypto-Rundtischgesprächen ein. Daran nahmen Vertreter aus relevanten Institutionen und Unternehmen sowie Vertreter der SEC teil. Ein wiederkehrender Vorschlag war dabei eine Fusion von CFTC und SEC, um Krypto zu regulieren und Innovationen zu fördern.
Das Wichtigste im Überblick:
Vielfältige Herausforderungen bei der Regulation von Krypto
Beim ersten von vier Krypto-Rundtischgesprächen ging es um das Thema Kryptohandel. Neben Vertretern der SEC nahmen auch Gäste aus verschiedenen Branchen und Institutionen teil. Die Liste der Gastredner umfasste:
Tyler Gellasch, Präsident und CEO, Healthy Markets Association
Jon Herrick, Chief Product Officer, New York Stock Exchange
Richard Johnson, CEO & Gründer, Texture Capital
Dave Lauer, Mitgründer, Urvin Finance und We the Investors
Katherine Minarik, Chief Legal Officer, Uniswap Labs
Christine Parlour, Lehrstuhl für Finanz- und Rechnungswesen, UC Berkeley
Chelsea Pizzola, Associate General Counsel, Cumberland DRW
Austin Reid, Global Head of Revenue and Business, FalconX
Gregory Tusar, VP, Institutional Product, Coinbase
Uyeda eröffnete die Gespräche mit einer Rede, in der er auf die historische Bedeutung der Lage der SEC hinwies. Diese würde der Situation vor 200 Jahren gleichen, als die USA den Wertpapierhandel vereinheitlichten und in einem Markt in New York organisierte.
SEC steht vor Vielzahl von Herausforderungen
Uyeda gab einen Umriss über die Herausforderungen beim Vorhaben, den Kryptohandel zu regulieren. Darunter fallen die uneinheitliche Regulierung, die teils von Staat zu Staat in den USA unterschiedlich ist, sodass es zu dem Fall kommen kann, dass ein Kryptounternehmen, das in jedem Staat der USA seine Dienstleistungen anbietet, mit 50 verschiedenen Behörden zusammenarbeiten muss.
Weiterhin herrscht Verwirrung darüber, ob bestimmte Token und Kryptoassets als Securities oder Commodities gelten. Wenn Anleger in Kryptowährungen investieren, hat dies erhebliche Konsequenzen für Durch den Ansatz der SEC unter Gary Gensler gab die SEC nur wenige regulatorische Vorgaben und zerrte Unternehmen direkt vor das Gericht (Regulation durch Durchsetzung).
Eine Vielzahl von Eigenheiten der Krypto-Märkte sind durch bestehende Regulationen nicht gedeckt. Dazu gehören zum Beispiel die Selbstverwahrung von Assets in Krypto Wallets und der 24/7-Handel, der einen globalen, stets stattfindenden Markt ermöglicht hat.
Fusion von SEC und CFTC fand mehrfache Resonanz
Ein immer wieder auftretender Vorschlag war bei diesem Kryptorundtischgespräch, dass die SEC mit der CFTC (Commodity Futures Trading Commission) fusionieren könnte, um das Vorhaben der Regulation von digitalen Assets gemeinsam zu stemmen. Dieser Vorschlag kam von Mark Uyeda in seiner einführenden Rede selbst. Aber auch die Teilnehmer Austin Reid (FalconX), Dave Lauer (Urvin Finance/We the Investors) und Richard Johnson (Texture Capital) hatten diese Lösung in ihren Wortbeiträgen unterstützt.
Wie genau sich diese Fusion abspielen könnte, ist dabei eine andere Frage. Vorstellbar ist, dass dieser Zusammenschluss zur Entstehung einer neuen Behörde führt. Eine andere Möglichkeit, dass die Fusion nur temporär ist, gemeinsam Zuständigkeiten klärt und so eine permanente Aufgabenteilung wie zuvor schafft.
SEC steht vor regulatorischem Umbruch
Die SEC (Securites and Exchange Commission) ist in den USA die Regulationsbehörde für Wertpapiere. Unter dem Vorsitzenden Gary Gensler, der in der Amtszeit Bidens waltete, hatte die SEC einen Plan unter dem Motto Regulation durch Durchsetzung verfolgt. Gensler bewertete die beiden größten Kryptowährungen als Securities, mit Ethereum und Bitcoin – alternative Kryptowährungen behielten aber den Status von Securities.
Im Zuge des Wahlsiegs von Donald Trump legte der in der Kryptowelt unbeliebte Gensler schließlich sein Amt nieder und machte den Weg frei für Mark Uyeda.
Uyeda, interner Kritiker von Gensler und vormals Kommissar der SEC, hat als Interimsvorsitzender jedoch nur vorübergehend die Zügel in der Hand, bis Paul Atkins offiziell zum Vorsitzenden wird. Bereits letzte Woche hatte der US-Senat Atkins als neuen Vorsitzenden bestätigt.
Sowohl Uyeda als auch Atkins verfolgen eine krypto-positive Haltung. Da Uyeda jedoch nur vorübergehend Vorsitzender der SEC sein wird, kann er in seiner Amtszeit nicht viel mehr unternehmen, als den Dialog für sinnvolle Kryptoregulation zu eröffnen. Die Crypto Roundtables sind in diesem Kontext zu sehen.
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