Die SEC hat gestern die ETF-Anmeldung eines Solana ETFs offiziell bestätigt, welches Fidelity erst 9 Tage zuvor gestellt hatte. Würde der ETF offiziell zugelassen, wäre Solana die dritte digitale Währung nach BTC und ETH, die diese regulatorische Hürde nehmen würde.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Die SEC hat Fidelitys Solana-ETF-Antrag nur 9 Tage nach Einreichung (25. März bis 3. April 2025) bestätigt – deutlich schneller als bei früheren ETF-Anträgen
  • Unter Interimsvorsitzendem Mark Uyeda zeigt die SEC eine pro-Krypto-Haltung
  • Eine Genehmigung würde Solana als dritte Kryptowährung nach Bitcoin und Ethereum mit einem Spot-ETF etablieren und könnte weitere Altcoin-ETFs ermöglichen.
  • Solana-ETFs befinden sich in der öffentlichen Kommentarphase; die SEC hat bis zu 240 Tage für eine Entscheidung.

SEC akzeptiert Fidelitys Antrag auf ETF-Registrierung nach nur 9 Tagen

Die SEC hat gestern Fidelitys 19b-4 Antrag auf eine Spot-Solana-ETF-Anmeldung bestätigt. Es ist nicht gleichbedeutend mit einer Zulassung, aber die Bestätigung der Anmeldung ist auffällig schnell vonstattengegangen. 

Fidelity hatte den Antrag auf die Solana ETF-Anmeldung nämlich erst am 25. März gestellt. Damit sind lediglich 9 Tage zwischen Anmeldung und Bestätigung vergangen. Das ist deutlich schneller als bei vergangenen ETF-Anmeldungen, bei denen die SEC meist mehrere Monate brauchte, um die Anmeldungen zu bestätigen.

Unter Gary Gensler, dem vormaligen Chef der SEC, wurden viele ETF-Anmeldungen auch schlichtweg nicht anerkannt. Daher ist die Nachricht ein grundsätzlich positives Signal für Solana.

Schnelle Reaktion deutet auf Wandel der SEC

Unter Mark Uyeda, der nach Genslers Rücktritt zum Interimsvorsitzenden der SEC geworden ist, hat die Behörde ihren Standpunkt gegenüber Krypto-Regulation deutlich zum Positiven geändert. Uyeda, der vormals Kommissar der SEC war, kritisierte die Positionen seines ehemaligen Vorsitzenden scharf und warf diesem vor, Innovation aus den USA zu treiben. Gensler hätte eine unbegründete ablehnende Haltung gegenüber Krypto und hätte laut ihm teils unklare Vorschriften eingeführt. 

Uyeda ist jedoch nur zwischenzeitlich Chair der SEC bis Paul Atkins vom Senat bestätigt und sein Amt vermutlich im Juni übernehmen wird. Möglich also, dass Uyeda schnelle Fakten schaffen und Pluspunkte in der Trump-Administration sammeln möchte.

Weitere Faktoren, die für eine Zulassung sprechen

Die schnellere Anerkennung könnte jedoch auch die wachsende Vertrautheit der SEC mit Solana-ETF-Vorschlägen widerspiegeln, da sie Anfang 2025 bereits mehrere bearbeitet hat. Zu diesen gehören neben Fidelity auch VanEck, 21Shares, Bitwise, Canary Capital und Grayscale. Als diese im Februar bestätigt wurden, ist diese Nachricht von den Märkten positiv aufgenommen worden.

Solana wird als Execution Layer zudem auch immer wichtiger als Infrastruktur. Der Trump Coin ist ein Solana Memecoin und der Stablecoin USDC verlässt sich weitgehend auf Solana. Da eine erfolgreiche Verbreitung des US-Dollars im Interesse der USA ist, lässt sich vermuten, dass die USA auch Solana regulatorisch begünstigt behandeln. Nicht zuletzt hat Solana Labs seinen Sitz auch in San Francisco.

Bedeutung der ETF-Genehmigung für Solana und andere Altcoins

Bislang hatte die SEC unter Gary Gensler nur Bitcoin und Ethereum ETFs genehmigt. Für diese Genehmigung ist es entscheidend, ob ein unterliegendes Asset eine Security (Wertpapier) oder eine Commodity (Rohstoff) ist. Gensler hatte BTC ohne viele Abstriche als Commodity bezeichnet. ETH als Bitcoin Alternative erfüllte diese Einstufung laut ihm nur mit Abstrichen, er stimmte den ETF-Anträgen letztendlich jedoch zu.

Gensler hielt jedoch für den restlichen Altcoinmarkt eine strenge Barriere aufrecht. Die meisten Anträge würden den Howey-Test nicht bestehen und ließen eine klare Gewinnabsicht der Investoren sowie eine Abhängigkeit vom Erfolg der Leistungen von Dritten (z.B. den Solana-Developern) erkennen. Werden die Solana-ETF-Anmeldungen zugelassen, könnten viele weitere Kryptowährungen folgen. Damit könnte viel Liquidität in den Markt kommen, vor allem von Investoren, die in Kryptowährungen investieren möchten, ohne sie selbst aufzubewahren.

So geht es weiter für die Solana-ETFs

Derzeit befinden sich alle ETFs noch in der öffentlichen Kommentarphase. Die SEC holt in dieser Phase aktiv Kommentare von Branchenexperten, Interessengruppen und Investoren ein. Ergeben sich starke Widersprüche zur Zulassung, die an sich regelbasiert stattfindet, könnten weitere Überprüfungen den Zeitrahmen um bis zu 240 Tage verlängern. 

Der finale Tag für eine Entscheidung fiele damit Berichten zufolge auf den 11. Oktober 2025 bzw. auf den 27. November für den Solana-ETF von Fidelity.

 

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Michael Sprick

Michael Sprick ist ein freiberuflicher Journalist und Content Writer mit Schwerpunkt Blockchain und Web3 und wohnt in Barcelona. In der Vergangenheit hat er u.a. für btc-echo.de und für die BSV Blockchain Association gearbeitet. Mehr lesen

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