Wer schon beim Bitcoin-Anstieg auf 100.000 US-Dollar davon ausgegangen ist, dass nun die Altcoin Season folgen muss und seine Bitcoin gegen Altcoins getauscht hat, wurde bisher bitter enttäuscht. Hohe Verluste waren die Folge. Viele der bekanntesten und beliebtesten Altcoins aus dem letzten Jahr notieren heute 30 – 90 % tiefer als noch vor einigen Wochen. Während Privatanleger dadurch zu dem Entschluss kommen, dass die Altcoin Season diesmal ausbleibt, sehen Analysten genau das Gegenteil.
Ähnliches Muster wie in früheren Zyklen
Ein wichtiger Indikator, der für eine potenzielle Altcoin Season herangezogen wird, ist die Ethereum Kursentwicklung. Solange $ETH nur 10 % vom gesamten Kryptomarkt ausmacht und Bitcoin über 60 % für sich beansprucht, düften es auch kleinere Altcoins schwer haben, wieder in Fahrt zu kommen. Allerdings weist Ethereum schon Parallelen zu frühen Zyklen auf, weshalb es sich gerade jetzt lohnen könnte, Ethereum zu kaufen.
Ethereum recent capitulation candle reminds me of March 2020.
A major dump, which resulted in long-term structure breakout for Ethereum.
People thought $ETH was over, and then it started to bounce back.
I guess we're about to see history repeating itself.
$10K ETH is… pic.twitter.com/WBiNtowdSt
— Ted (@TedPillows) February 9, 2025
Schon im Jahr 2021 waren Anleger sicher, dass es keine Altcoin Season mehr geben wird und die Folge war, dass Ethereum massiv aufgeholt hat, wodurch auch kleinere Kryptowährungen massive Kapitalzuflüsse erfahren haben. Dasselbe erwarten Analysten auch diesmal. Zumindest zeigt sich schon, dass die meisten Anleger an den bullishen Ethereum-Prognosen zweifeln. Da Privatanleger meistens diejenigen sind, die an den Börsen Geld verlieren, passiert in der Regel genau das Gegenteil von dem, was erwartet wird, was ebenfalls für einen Kursanstieg sprechen würde.
Institutionelle Investoren setzen vermehrt auf Ethereum
Während Privatanleger ungeduldig werden, kommt das große Geld in der Regel von institutionellen Investoren. Seit es in den USA Spot Bitcoin und Ethereum ETFs gibt, lässt sich daran auch hervorragend das Interesse institutioneller Anleger ableiten, da die ETFs in erster Linie von solchen Investoren genutzt werden. Inzwischen zeigt sich, dass teilweise sogar mehr Kapital in die Ethereum ETFs fließt als in die Bitcoin ETFs.
Ethereum ETFs saw $420M in inflows this week.
That's double the Bitcoin ETF inflows of $200M.
Smart money is buying while retail is panic-selling.
I remain bullish on Ethereum. pic.twitter.com/j1iTwaOprf
— Mister Crypto (@misterrcrypto) February 9, 2025
Da institutionelle Anleger in der Regel umfangreiche Risikobewertungen durchführen, bevor sie in ein Asset investieren, dürfte es sich hier auch um langfristigere Investitionen handeln als bei Privatanlegern, die nach kurzer Zeit ohne große Kurssprünge die Geduld verlieren. Schon die Entwicklung der Bitcoin ETFs hat gezeigt, dass so über einen langen Zeitraum Milliarden von Dollar in den Kryptomarkt gespült werden können, was zu einem langsamen aber beständigen Anstieg bei Ethereum führen dürfte. Das könnte wiederum die Altcoin Season in Gang setzen.
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Ist die Auswahl zu groß?
Einer der Gründe, den viele nennen, warum Altcoins diesmal nicht wirklich in Fahrt kommen, ist die deutlich größere Auswahl, die es diesmal gibt. Während man im Bullrun im Jahr 2021 noch ein paar hunderttausend Coins auf Datenseiten wie Coinmarketcap gefunden hat, sind es inzwischen über 11 Millionen Altcoins. Das macht die Suche nach dem Coin, der durch die Decke geht, natürlich schwieriger.
BREAKING: The crypto industry is about to hit 11 million coins/tokens. pic.twitter.com/AqJXuMuGhA
— Altcoin Daily (@AltcoinDailyio) February 8, 2025
Auch wenn die große Auswahl tatsächlich dazu beiträgt, dass es schwieriger wird, die Projekte zu finden, die sich langfristig in den Top 100 halten können, ändert sie natürlich nichts an der prozentual hohen Bitcoin-Dominanz. Hier geht es nicht darum, ob man den richtigen Coin findet oder nicht, die hohe Bitcoin-Dominanz zeigt einfach, dass der Bitcoin-Kurs von 100.000 US-Dollar in erster Linie durch institutionelle Investoren über die ETFs und Unternehmen wie Strategy zustande gekommen ist.
Da diese Unternehmen ihre Gewinne aus Bitcoin nie in kleinere Altcoins – abgesehen von Ethereum – umschichten werden, wird die Bitcoin-Dominanz voraussichtlich auch nicht mehr so schnell auf unter 40 % fallen, wie das 2021 der Fall war. Das bedeutet aber nicht, dass es keine Altcoin Season mehr geben wird, sondern nur, dass diese nicht mehr ganz so extrem ausfallen wird, wie früher. Dennoch lassen sich mit Altcoins weiterhin Gewinne von tausenden Prozent erzielen, auch wenn nicht jeder Top 50 Coin heuer nochmal ein neues Allzeithoch erreichen wird.
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